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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Léo, ein junger Ingenieur, kehrt in seine Heimat zurück, um das Heimatland seines verstorbenen Vaters an ein Bohrunternehmen für seltene Erden zu verkaufen. Doch seltsame Ereignisse lassen ihn glauben, dass die Bergbaustelle den Fluss verunreinigt. Léo beginnt eine halluzinatorische Untersuchung, die ihn dazu zwingt, sich mit seiner Beschwerde auseinanderzusetzen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Léo (Finnegan Oldfield, Spiders) kriegt keinen hoch. Das steht hier so direkt am Anfang, weil der Hauptcharakter Lucie Prosts Spielfilm-Debüts diesen Umstand Bekanntschaften selbst augenscheinlich gewohnheitsmäßig als Erstes über sich erzählt, gerne auch ungefragt. Die Regisseurin und Co-Drehbuchautorin widmet Léos lascher Libido passend dazu die Anfangsszene, deren einzige weitere Information ist, dass Berlin auf der Leinwand immer noch voller Szene-Stereotypen ist. Wie den französischen Gelegenheits-Dealer und Techniker, der zum Verkauf seines väterlichen Erbteils in seinen Heimatort fährt.

Dort kommen ihm Zweifel an seinem Vorhaben. Nicht etwas, weil seine Mutter Nelly (Florence Loiret Caille, Kämpferinnen) ihren Anteil behalten will, sondern wegen der titelgebenden Tierart. Fario bezeichnet die Unterart der Bachforelle, die im nahegelegenen Fluss mutieren. Ist das Bergbauunternehmen, das auf dem gekauften Land nach seltenen Metallen graben will, für die mutierten Fische und Léos Potenz-Probleme verantwortlich? Nicht in der kuriosen Kreuzung aus Natur-Horror, Öko-Krimi und Psychodrama. Deren Fische sind die Piranha-Version von Findet Nemo.

Die heimlichen Hauptcharaktere umschwärmen den Protagonisten, der nichtmal Zeit hat, ihnen seine Unpässlichkeit mitzuteilen. Nachvollziehbar, dass sein Cousin Gus (Andranic Manet, Les Rascals) und alte Flamme Camille (Megan Northam, Meanwhile on Earth) erst glauben, die Drogen hätten seine Realitätswahrnehmung beeinträchtigt. Doch Prost ist es Ernst mit den Grusel-Elementen, die in dem an eine Familienserie erinnernden Setting eher unfreiwillig komisch wirken. Um Bachforellen unheimlich aussehen zu lassen, braucht es entweder eine gute Portion Grüne Sauce oder innovative Ideen. Prost fehlt beides.

Fazit

Dass der unsympathische Held eine fixe Idee nach der anderen verfolgt und dabei ständig sein Umfeld herabsetzt, wird zur unbeabsichtigten Analogie der narrativen Sackgassen Lucie Prosts verworrenen Debüts. Dessen psychologisch und dramaturgisch gleichermaßen inkohärentes Drehbuch wirkt wie ein abstruses Amalgam dreier inhaltlich und atmosphärisch grundverschiedener Einzel-Entwürfe jedes Mitglieds des Autoren-Trios. Komplexe Themen wie Freitod, verdrängte Trauer und Traumata sowie sexualpsychologische Selbstwahrnehmung reduzieren unzulängliches Schauspiel und groteske Genre-Elemente zu peinlichen Pointen. Blutrünstige Bachforellen? 

Kritik: Lida Bach

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