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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die 25-jährige Merey lebt in Almaty wo ihr Nurlan  begegnet. Er lädt sie zur Geburtstagsfeier seines Freundes Bakyt ein. Der Beginn einer langen Nacht in den Bergen.

Kritik

Ihr lebt in Angst am Ende der Nahrungskette zu sterben, die ihr erschaffen habt“, verkündet die junge Heldin Olga Korotkos parabolischen Pamphlets in einer Schlüsselszene. Darin soll die Spannung der symbolistisch strapazierten Handlung kulminieren, doch stattdessen sind es nur die inszenatorischen Widersprüche eines durch abstrakte Allegorien und sprunghafte Story sich kaum vertragen. Dieses Unausgegorene prägt auch die Charaktere, allen voran die Protagonistin. Deren Handlungen stehen in unaufgelöstem Kontrast zu den geschwollenen Grundsätzen, die sie predigt. 

Zu einer richtigen Rede gehört ein Rednerpult. Das hat eine Figur wie die 25-jährige Merey (Inzhu Abeu), deren Persönlichkeit sich auf wandelnde Verkörperung moralischer Überlegenheit beschränkt, immer dabei. Damit wirkt es viel eindrucksvoller, wenn sie einer Clique gewalttätiger Typen, die sie eben noch durch den nächtlichen Wald des Schauplatzes im ländlichen Kasachstan verfolgten, einen postfeministischen Vortrag hält. Pussy bites back! So hat es die Regisseurin wohl mal auf einem Protestplakat gelesen, und dachte sich, das reicht für einen Film.

Dessen von experimentellen Intermezzi aufgebrochene Story beschränkt sich darauf, dass Merey auf eine spontane Einladung Nurlans (Ayan Batyrbek) die Geburtstagsfeier dessen Kumpels Bahyt (Arnur Kusaingazin) besucht. Der Abend, bei dem sie bis auf einen kurzen Besuch dreier Sexarbeiterinnen die einzige Frau ist, eskaliert bald auf jeder Ebene. Dramatisch, inszenatorisch, dialogisch. Selbst die von den abstrakten Allegorien gelösten Ereignisse verlaufen zunehmend absurd, die Beteiligten reagieren meist irrational und ihre Gespräche wirken wie TED-Vorträge für das Saalpublikum.

Fazit

Dass die junge Hauptfigur Olga Korotko experimentellen Message-Movies während eines spielerischen Rorschachtests mehrfach eine „wütende Katze“ sieht, markiert ihre Rolle in dem von der Synopsis angekündigten Katz-und-Maus-Spiel. Davon zeigt der wirre Mix stilisierter Symbol-Szenen und einer ziellos zwischen Drama, Komödie und Thriller pendelnden Handlung indes praktisch nichts. Die Raubtier-Allegorie konterkariert die Verurteilung des Sozialdarwinismus, zu dem die Regisseurin laut Regiekommentar einen Alternativweg aufzeigen will. Unbeholfenes Schauspiel, improvisierte Kulissen und holprige Kameraaufnahmen komplettieren das abstruse Laientheater.

Kritik: Lida Bach

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