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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Freundschaft einer Frau mit einem neuen Mitarbeiter des Gefängnisses, in dem sie arbeitet, nimmt eine unheilvolle Wendung.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

“I wanted to attract the reader who might reach for something commercial to read. Something that looked like it would transport the reader to another place, but maybe not teach them anything or challenge them.“, kommentierte Ottessa Moshfegh (Causeway) in verdächtig nach Humblebrag klingendem Tenor die selbstverfasste Romanvorlage des mit Gatte Luke Goebel verfassten Drehbuch-Debüts. Dessen Inszenierung durch William Oldroyd (Lady Macbeth) atmet genau jenen eklektischen Eskapismus eines paternalistischen Pulp-Psychothrillers, der weder intellektuell noch ethisch oder visuell herausfordert. 

Dennoch konstruieren Style, Schauspiel und Szenario eine Aura artifiziellen Anspruchs um die mit Genre-Versatzstücken gespickte Story der 24-jährigen Titelfigur (Thomasin McKenzie, Old). Deren trister Arbeitsalltag in einer Jugendhaftanstalt im kleinstädtischen Massachusetts ändert abrupt die Ankunft der mysteriösen Rebecca (Anne Hathaway, She Came to Me), die nicht nur wie eine Film-Femme-fatale aussieht, sondern die pathologische Protagonistin in ihren Bann zieht. Das spekulative Stereotyp des mörderischen Lesben-Pärchens ist nur eine der toxischen Tropen der von sensationalistischer Scheinheiligkeit und verklemmtem Voyeurismus durchzogenen Story.

Diese reduziert die zur Befriedigung straighter Schaulust in Szene gesetzte Anziehung zwischen den äußerlich gegensätzlichen Frauenfiguren auf kriminelle Kompatibilität, die Eileens unbefriedigtem heterosexuellen Begehren entspringt. Die destruktive Dynamik kulminiert in einem Ersatzakt in bezeichnender Parallele zu einem bizarren Subplot, der die moralistische Message zugleich betont und mit heterosexistischen und klassistischen Ressentiments unterfüttert. Die von Noir-Nostalgie durchtränkte Ästhetik mag nur eine bemühte Referenz an die Ära sein, aber die verkappte Bigotterie stammt direkt aus dieser Zeit.

Fazit

Die bis in die Nebenrollen überzeugende Besetzung und William Oldroyds Spiel mit Optik und Stilistik der Handlungszeit verleihen dem narzisstischen Neo-Noir eine ambivalente Atmosphäre in kurioser Kongruenz mit dem überkonstruierten Plot. Mit seinen grotesken Charakteren und abstrusen Wendungen fungiert der als Folie für reaktionäre Dogmen, die Queerness mit sexueller Gewalt, und sozialen Abstieg mit hygienischem und charakterlichem Verfall gleichsetzen. Den Ekel, den die in modrigen Farbtönen schwelgenden Kamerabilder systematisch provozieren, verdient eher die krude Ideologie.

Kritik: Lida Bach

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