Wird geladen...

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das Ehepaar Scott steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes, als sie Besuch von Frank Davis – dem Vater des berüchtigten Davis Babys – bekommen. Er glaubt, dass ihrem Kind das selbe Schicksal droht wie seinem und tatsächlich soll er Recht behalten. Gemeinsam mit einer Geheimorganisation hilft er den Scotts, das Monsterbaby vor den Behörden zu verstecken, doch das Ganze nimmt natürlich kein gutes Ende…

  • Wstmdzzys6rlaowsqicrbwommec
  • Rzuycf9zryrtzh7goh268bqnphc
  • A9h5tihs6mp4lxtuhmubsmoqnwj
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vier Jahre nach Die Wiege des Bösen lässt Regisseur, Autor und Produzent Larry Cohen mit Die Wiege des Satans wieder eine Teufelsbrut krabbeln. Der Vorgänger war auch unter B-Movie-Standards der 70er nicht gerade ein Hit, hat aber auch heute noch einen gewissen, kruden Charme, selbst wenn er längts nicht alles aus seinem wüsten Gedanken herausholte. Wer beim Sequel nun auf einen vielleicht hemmungsloseren Ritt rund um gefräßige Monsterbabys im Blutrausch hofft, der sei vorgewarnt oder kann vielleicht sogar direkt die Finger davon lassen, denn auch diesmal übt sich der Film trotz seines hemmungslos wilden Potentials in höflicher Zurückhaltung und versucht doch tatsächlich, über ein – verhältnismäßig – „seriöses“ Anliegen die Gunst des Publikums zu gewinnen. Das geht wie beim Vorgänger maximal suboptimal auf, wobei die Stärken diesmal eher im Anfang liegen, während Die Wiege des Bösen noch im Schlussdrittel durch einen Anflug von inhaltlicher Ambivalenz Boden gut machte.

Der Auftakt überrascht durch die nicht zwingend zu erwartende Rückkehr des einstigen Protagonisten Frank Davis (John P. Ryan, Wenn der Postmann zweimal klingelt), der uneingeladen auf der Babyparty der Ehepaars Scott (Frederic Forrest, Apocalypse Now, & Kathleen Llyod, Duell am Missouri) auftaucht und diese mit einer unheilvollen Prognose konfrontiert: Auch ihr Baby wird wohl direkt nach der Entbindung jeden zum Fressen gerne haben und die Regierung beschattet sie bereits, um das Neugeborene sofort ausschalten zu können. Doch Frank und seine Weggefährten – eine mit vielen Mitteln ausgestattet Geheimorganisation – haben sich den Schutz dieser ganz besonderen Wonneproppen auf den Leib geschrieben und helfen den Scotts, mit ihrem frisch geschlüpften Racker schnell unterzutauchen. Dieser landet statt auf einem Obduktionstisch oder direkt im Mülleimer nun in einer fröhlichen Laufstall-(Käfig)WG mit zwei anderen Leidgenossen, um von einem Frankenstein’nesken Wissenschaftler väterlich umsorgt zu werden, der glaubt, die Launen der Natur durch seine Experimente irgendwann erfolgreich in die Gesellschaft eingliedern zu können (viel Glück dabei, an Ehrgeiz mangelt es offenkundig nicht).

So skurril das an sich schon wieder ist, es wird tatsächlich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit verkauft und atmet in seinen besten Momenten wirklich dezente Zeitgeist-Vibes des 70er-Jahre Verschwörungs- und Suspensekinos. Liegt neben der bemühten Umsetzung auch an einem – für so einen Film – überdurchschnittlich guten Cast. Natürlich kann so was durch die absurde Prämisse nicht über gesamte Strecke aufrecht gehalten werden, aber wenn man rechtzeitig den Schalter in Richtung Knallgas-Monster-Feuerwerk umlegen würde, könnte das sogar verblüffend gut aufgehen. Dieser Moment wird leider deutlich verpasst, fast eine Stunde (von einem 90minüter) bekommt man die bösen Hosenscheißer praktisch nicht zu Gesicht und auch danach bleibt der schlockige Creature-Part mehr zaghaft. In gewisser Weise ist das auch nicht dumm, da man sich – trotz der mal wieder anständigen Masken und Effekte von Rick Baker – somit nicht vollends der Lächerlichkeit preisgibt, aber dann musst du das inszenatorisch einfach geschickter lösen und trotzdem mehr Radau fahren. Das war auch schon im Vorgänger ein deutlicher Kritikpunkt, nur konnte der sich Richtung Finish immer mehr steigern. Dieser Film flacht nach dem interessanten Opener immer mehr ab, was für die Dynamik und die allgemeine Wahrnehmung eines Films nie vorteilhaft ist. Trotzdem bleibt am Ende noch eine valide Restsympathie und eine allgemeine Anerkennung für die Bemühungen stehen, denn irgendwie ist auch Die Wiege des Satans ein putziger Genre-Eintrag, den man nicht vollends links liegen lassen möchte. Babys halt, wer lebt sie nicht?

Fazit

5.0

Eindeutig keine Steigerung zum auch nur mittelmäßigen, aber wenigstens nicht vollends uninteressanten Vorgänger, der im Prinzip über die gleichen Stärken & Schwächen verfügt, nur im umgekehrter zeitlicher Abfolge. Wer schon eine Sympathie für den Erstling aufbringen konnte, sollte sich das hier zumindest mal anschauen. Irgendwie nett, aber keinesfalls notwendig in jedweder Form.

Kritik: Jacko Kunze

Wird geladen...

Kommentare

@username #Filmtitel $Schauspieler :emoji
×