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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Das Ehepaar Davis ist überglücklich: Die Geburt ihres Kindes steht bevor. Doch der Nachwuchs entpuppt sich als Monsterbaby. Kaum auf der Welt, richtet es im Krankenhaus ein Blutbad an und flieht. Papa Davis und die Polizei müssen den blutrünstigen Balg schnellstens wieder einfangen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Baby im Blutrausch. Frisch aus dem Mutterleib entschlüpft richtet ein Neugeborenes noch im Kreissaal ein wahres Schlachtfest an, bis auf die Mutter überlebt keiner der Anwesenden die Niederkunft einer monströsen Kreatur, die danach das Weite sucht und anschließend durch die Straßen von Los Angeles krabbelt, um auf seinem scheinbar instinktiven Heimweg eine Schneise der menschlichen Verwüstung zu knabbern. Von den Medien als dankbares Sensationsfutter zu gerne aufgenommen, von dem eventuell verantwortlichen Pharmakonzern bemüht vertuscht, von Behörden und der Polizei panisch gejagt. Mittendrin die haltlos überforderten Eltern. Während Mama Lenore (Sharon Farrell, McQuade, der Wolf) verständlicherweise komplett traumatisiert ist, reagiert der anfangs fassungslos schockierte Vater Frank (John P. Ryan, Express in die Hölle) mit einem nüchternen Pragmatismus und beteiligt sich an der Jagd nach seinem blutrünstigen Sprössling. Bis (besser spät als nie?) die Vatergefühle doch überwiegen und er nun in dem Disput steht, ob das eigene Fleisch und Blut ein Recht auf Leben hat – egal, in welcher noch so gefährlichen Lebensform.

Die Idee zu Die Wiege des Bösen – dem Auftakt der It’s Alive-Trilogie – ist natürlich kein Geistesblitz, ist aber speziell zu seiner Zeit trotz der überwiegend kruden Natur und Präsentation schon von einer Spur Genre-Revolution angehaucht, wenn auch alles andere als besonders clever ausgearbeitet. Das ist die Creature-Rabauken-Version von Rosemaries Baby, die nach dem subtilen Suspense-Plot einsetzen würde, wenn niemand die Anzeichen bemerkt hätte. Das hat einen harten Trash-Flair, aber der damit seine Karriere begründende B-Movie Experte Larry Cohen (Ambulance) erweist sich in seiner Funktion als Regisseur, Autor und Produzent als reflektiert genug, um nicht vollends ins blanke Messer zu laufen. Das wilde Monster-Baby wird lange nicht direkt gezeigt und auch später immer nur fragmentarisch in Szene gesetzt, dafür ist die für die Umstände gewohnt souveräne Arbeit von Rick Baker (American Werewolf) mehr als solide. Dazu kommt ein markanter Score von Bernhard Herrmann (Psycho), allein die handwerklichen Rahmenbedingungen sind somit viel besser als zu erwarten.

Natürlich bleibt das Konstrukt nicht ernsthaft furchterregend und ernstzunehmend, hat aber dennoch eine gewollt verstörende Note. Speziell im letzten Drittel gewinnt Die Wiege des Bösen  unbestreitbar Qualität hinzu, wenn tatsächlich eine Art von inhaltlicher Ambivalenz das bis dahin nicht sonderlich spektakuläre Schreckensszenario sichtlich aufwertet. Da geht es nicht mehr nur noch um eine reine Monsterhatz, sondern auch um den emotionalen Zwiespalt der Hauptfiguren, die sich letztendlich nicht damit anfreunden können, ihr eigenes Kind wie ein wildes Tier zu jagen und zu erlegen. Unabhängig von dem, was es bis dahin angerichtet hat. Plötzlich macht der Film fast eine tiefere Ebene auf, zumindest am Rande, und wirkt dadurch um einiges beunruhigender und unbequemer, als man ihm lange zugestehen konnte. Auch das kratzt nur an einer gehobenen Oberfläche, sollte man nicht unter den Teppich gekehrt werden. Verglichen mit so manch anderen völlig ungelenken oder einfach nur albernen Genre-Heulern ähnlicher Thematik ist diese Satansbrut definitiv besser, stilprägender und wesentlich bemühter.

Fazit

Ein unbestreitbar kruder, aber nicht uninteressanter Genre-Beitrag, den man unter vorgehaltener Hand eventuell auch als Mini-Klassiker bezeichnen darf. Die ungewollte Stief-B-Movie-Brut zwischen „Rosemaries Baby“, „Der Exorzist“ und „Das Omen“. Überwiegend nicht wirklich gut, aber erinnerungswürdig und eindeutig nicht ohne Relevanz.

Kritik: Jacko Kunze

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