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Der tollpatschige indische Komparse Hrundi V. Bakshi sprengt aus Versehen eine monumentale Filmkulisse in die Luft. Schnaubend vor Wut ordnet der Regisseur an, den Katastrophen-Schauspieler auf die "Schwarze Liste" zu setzen. Durch einen Schreibfehler landet Bakshi jedoch auf der "A-Liste" - und wird prompt zur pompösen Party der Studiobosse eingeladen. Was für eine Chance, die Hollywood-Bonzen von seinem Talent zu überzeugen! Das tut Bakshi mit buchstäblich durchschlagendem Erfolg: Je später der Abend, desto mehr gleicht die Nobelvilla des Gastgebers einem Schlachtfeld - verwüstet von Lachsalven und Gagkanonaden!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn wir auf das komödiantische Kino der Vereinigten Staaten zu sprechen kommen, dann müssen wir zwangsläufig auch über Blake Edwards (Switch – Die Frau im Manne) reden, der dieses mehrfach mit Klassikern wie Frühstück bei Tiffany, Unternehmen Petticoat, Ein Schuß im Dunkeln oder eben Der rosarothe Panther geprägt hat. Sollte man einen überdeutlichen Eindruck davon gewinnen möchte, mit welch modernem Blick Edwards schon in den 1960er Jahren das Medium Film betrachtete, dann kommt man vor allem an Der Partyschreck keinesfalls vorbei. Erneut mit dem grenzgenialen Peter Sellers (Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben) in der Hauptrolle besetzt, der hier abermals seine Chamäleon-Qualitäten unter Beweis stellt, offenbart Der Partyschreck genau das, was man heute mit der New-Hollyood-Ära in der Verbindung bringt.

Blake Edwards nämlich verabschiedet sich im Falle von Der Partyschreck von jedweder Form dramaturgischer Strenge und rüttelt mit seiner episodischen, von Improvisation in Bewegung gehaltenen Narration genau die tradierten Erzähltugenden der Traumfabrik auf, gegen die alsbald auch Regisseure wie Peter Bogdanovich, Martin Scorsese oder Francis Ford Coppola rebellieren sollten. Nachdem der indische Komparse Hrundi V. Bakshi (Peter Sellers) den Dreh eines kostpieligen Monumentalepos durch seine Schusseligkeit ruiniert hat, gibt es für die Verantwortlichen in Hollywood natürlich nur eine Möglichkeit: Der Mann muss auf die schwarze Liste, damit er bloß nie wieder in der Branche beschäftigt wird. Blöd nur, dass er durch eine kleine Unachtsamkeit auf der Gästeliste einer grellen Party landet, bei der sich die Reichen und Schönen um die Wette posieren.

Was dann passiert, ist ein nahezu formvollendeter Slapstick-Reigen, der natürlich zum Großteil vom unerschöpflichen Comedy-Genie eines Peter Sellers lebt. Vermutlich gibt es keinen anderen Schauspieler, der sich trotz Brownface und oberflächlicher Inder-Klischees immer noch in der Gunst des Zuschauer wissen darf. Es ist jedoch auch die stilsichere Inszenierung eines Blake Edwards, der sich gekonnt an Peter Sellers bindet und die gut geölte Klamauk-Katastrophe auf zwei Beinen mit einem hervorragendem Gespür für Timing sowie die Nutzung von Räumlichkeit durch die ausladende Villa choreographiert. Dass Der Partyschreck letztlich auch eine Persiflage auf die Gepflogenheiten des alten Hollywoods ist, liegt auf der Hand. Seine Zuneigung für unbeholfen-überforderte Außenseiter aber gibt dem Ganzen erst das Herz am rechten Fleck.

Fazit

Vollkommen zu Recht ein Klassiker des Gneres. Regie-Legende Blake Edwards liefert mit "Der Partyschreck" eine wunderbare Slapstick-Parade ab, die mit einem blendend aufgelegten Peter Sellers aufwartet. Die stilsichere Inszenierung, die Sellers gekonnt von einem Fettnäppchen ins nächste choregraphiert, versteht sich nicht nur als gut geölte Gag-Maschine, sondern beweist auch viel aufrichtigte Sympathie für Außenseiter.

Kritik: Pascal Reis

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