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Inhalt

Commander Matt Sherman hat es gerade geschafft, seine Vorgesetzten zu überzeugen, dass es gut ist, wenn er noch einmal Zeit bekommt, sein U-Boot zu reparieren. Endlich hat er die Ersatzteile aufgetrieben, da wird sein U- Boot von Flugzeugen beschossen. Der "Seetiger" beginnt eine lustige Fluchtfahrt durch den Ozean. Und ganz unerwartet müssen nun auch die Damen mitfahren, die gerade an Bord sind.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dessen Vita ikonische Filme wie Frühstück bei Tiffany, Der rosarote Panther, Das große Rennen rund um die Welt und Der Partyschreck umfasst, kann wohl von einer überaus gelungenen wie zufriedenstellenden Karriere sprechen. Dieser jemand ist in diesem Fall Blake Edwards, seines Zeichens Regisseur, Produzent, Schauspieler und Drehbuchautor, der das klassische Hollywood-Kino maßgeblich mitgestaltete und sich zu einem wahren Kassenmagnet entwickelte. Der Ursprung all des Erfolges, der Blake Edwards anheim fiel, lässt sich indes auf das Jahr 1959 datieren, in dem seine Komödie Unternehmen Petticoat Uraufführung feierte. Mit diesem Film, der sich für Universal aus kommerzieller Sicht als äußerst ertragreiche Produktion herausstellte, kultivierte Blake Edwards das Erfolgsrezept seines Outputs und stellte somit die Weichen für den weiteren Verlauf seiner Karriere.

Obgleich der Kontext rundum die Schlacht um die Philippinen vom Drehbuch nicht bagatellisiert wird, nutzt Unternehmen Petticoat das Weltkriegs-Setting doch vordergründig nur dafür, um einige klare Spannungsmomente zu evozieren: Der Angriff japanischer Flieger, das bedrückende Stöhnen der Hydraulik (Erinnerungen an Wolfgang Petersens Das Boot werden ganz leicht freigescharrt) und einige Torpedo-lastige Gefechte zu Wasser sind die primären Anwandlungen, die Blake Edwards explizit mit den Verheerungen dieses schwarzen Kapitels der Weltgeschichte in Verbindung bringt. Abseits all dessen offenbart sich Unternehmen Petticoat jedoch als überraschend aufgeklärter Geschlechterreigen, in dem sich der große Tony Curtis (Manche mögen's heiß) und der noch größere Cary Grant (Der unsichtbare Dritte) mit einem fünfköpfigen Trupp an Frauen innerhalb der beengten Lage eines U-Bootes arrangieren müssen.

Und das Wort 'arrangieren' ist in diesem Falle mehrfach konnotiert, erzählt Unternehmen Petticoat doch nicht nur von engstirnigen Geschlechterrollen, die nach und nach aufgebrochen werden, sondern schlägt auch subtextuell einige wunderbar homosexuelle Zwischentöne an, die natürlich nicht ausformuliert werden dürfen, im später mit pinker Farbe überzogenen U-Boot allerdings endgültig den Anschein erwecken, als würden wir es hier doch mit einem nautischen Christopher Street Day zu tun bekommen. Cary Grant und Tony Curtis jedenfalls harmonieren prächtig, spielen sich köstlich die Bälle zu und dürfen sich necken, weil sie sich (insgeheim) lieben. Unternehmen Petticoat transferiert das Konzept der Screwball-Komödie geradewegs in die chaotischen Gepflogenheiten der Pazifikfront und offenbart natürlich weniger Interesse an einer geschichtlich-akkuraten Aufbereitung als am quicklebendigen Schwank, der sich augenzwinkernd mit Emanzipation, Sexualität und Vorurteilen auseinandersetzt.

Fazit

Ein köstlicher Geschlechterreigen. Blake Edwards, der kurze Zeit später mit "Frühstück bei Tiffany" endgültig Filmgeschichte schreiben sollte, ist mit "Unternehmen Petticoat" eine herrlich augenzwinkernde und mit einigen äußerst interessanten Zwischentönen gesegnete Komödie gelungen, die den zeitgeschichtlichen Kontext äußerst stiefmütterlich behandelt, dafür aber in seiner Themenwahl und Handhabung durchaus fortschrittlich wirkt.

Kritik: Pascal Reis

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