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Inhalt

Dean (Demetri Martin) ist ein aufstrebender Illustrator, der weder in der Liebe noch im Leben so richtig Glück hat. Als sein Vater Robert (Kevin Kline), nach dem Tod der Mutter, beschließt das Familienhaus zu verkaufen, flüchtet Dean nach Los Angeles, um dort eine neue Karrierechance in einer grauenvoll hippen Werbefirma wahrzunehmen. Als er sich dort in die coole und lässige Nicky (Gillian Jacobs) verliebt, muss er sich entscheiden, ob er zurück nach Hause in New York fliegen oder einem Leben mit Nicky nachjagen will...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Wie das Leben eben spielt", lautet der Beititel dieses "Feel-Good-Movies", wie es so gerne genannt wird. Wenn man einen derartigen Titel liest, weiß man meist schon worauf man sich einlässt: Das soll wohl ein Film werden, der versucht uns durch seinen Indenpendent-Look, ein paar rührseligen Dialogen und den Lebenskrisen des Alltags einzulullen. Diese Film generieren oftmals zu Unrecht extrem gute Kritiken, weil sie sich unangreifbar zu machen scheinen. Was soll man auch gegen einen Film sagen, der von dem Scheitern der großen Liebe, dem Tod eines geliebten Menschen oder einem Schicksalsschlag erzählt? Vieles. Zu oft werden unzureichende Antworten auf unzureichend ausgearbeitete Fragen erbracht, weil man gar kein Interesse an der Beschaffenheit und dem eigentlichen Thema, sondern nur an dem visuell vermittelten Gefühl hat. 

Glücklicherweise ist Dean da anders: Hier ist zwar nicht der ganz große Wurf geglückt, doch der Film besitzt die intelligente Bescheidenheit, sich gar nicht an das Antworten zu machen, sondern beim Fragen zu bleiben. So werden auch hier die typischen Fragen nach der großen Liebe, der Vergänglichkeit des Lebens und der schwierigen Beziehung zum Vater gestellt. Es bleibt jedoch bei der Verwirrtheit des Protagonisten Dean (Demetri Martin, Tig), der zwar immer wieder erfahren muss, dass die Dinge nicht so sind wie sie scheinen (das Übliche eben), aber nie wirklich ankommt. Es gibt nicht diesen einen Punkt, wo sich der Film aus dem Fenster lehnt und versucht, uns über die Liebe oder den Sinn des Lebens zu unterrichten. 

Doch genügt diese Zurückhaltung für einen guten Film? Sicher nicht! Es ist die Qualität der aufgeworfenen Fragen, der Cleverness im Arrangieren einzelner Momente, die den Film über den Durchschnitt erhebt. So fragt er nicht nur nach dem Sinn des Liebens, Lebens und Schaffens, sondern nach dem konkreten "Wie?": Wie soll ein junger Mann die Unerträglichkeit des Liebeskummers überstehen, wenn es keinen Grund gibt, dem anderen etwas vorzuwerfen, wenn es an der Sache selbst scheitert und nicht an einem Verfehlen einer der beiden Parteien? Wie soll ein kreativer Kopf mit einer Kunstblockade umgehen, die sich erst durch Kummer aufzulösen scheint? Wie soll ein junger Mensch mit dem Tod der eigenen Mutter umgehen? Das konsequente Fragen nach dem "Wie?" wirkt in den einzelnen Fällen wenig komplex,  ergibt jedoch in der Gesamtheit ein allgemein fragendes "Wie?": Wie soll das Leben funktionieren?

Natürlich ist das eine Frage, der sich schon viele Filme gestellt haben. Aber nur, weil es ein anderer schon mal gemacht hat, heißt es nicht, dass man es nicht nochmal machen darf. Das gilt vor allem, wenn die Frage eine derartig relevante ist und sie so charmant und vielschichtig hergeleitet wird wie es bei Dean der Fall ist: Das Leben kann schließlich sehr verwirrend sein und auch wenn das Problem hier im Privaten ausgetragen wird, ist das sicherlich kein privatistisches und banales Problem, sondern ein allgemeingültiges. Dadurch ist der Film noch lange kein problematisierender oder subversiver, aber einer der authentisch die Fragen stellt, die wir uns alle stellen. Der Protagonist selbst sagt an einer Stelle sehr treffend: "(...)es hält zwar auch keine Antworten bereit, aber vielleicht bringt es Dich zum Lachen."

Fazit

"Dean" hat das Herz am rechten Fleck, stellt die richtigen Fragen und vermittelt diese auf charmante Art und Weise. Man darf sich hier auf eine einfache, aber wirksame Tragikkomödie freuen, die wie aus dem Leben gerissen zu sein scheint. 

Kritik: Maximilian Knade

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