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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Seuche hat den Großteil der Menschheit in blutrünstige Kreaturen verwandelt. Einzelgänger Rourke trifft in einem ehemaligen Polizeirevier auf eine Gemeinschaft Überlebender, die sich dort verschanzen. Während sie gerade die Flucht planen, will Rourke in die Offensive gehen, um den Tod seiner Frau zu rächen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„When there’s is no more room in hell, the dead will walk the earth“ hieß es einst in George A. Romeros Meisterwerk Zombie – Dawn of the Dead. Die Hölle scheint mittlerweile pickepackevoll zu sein, so oft wie wir in den letzten Jahren der Zombokalypse beiwohnen durften. Mal wieder ist die menschliche Zivilisation nahezu ausgelöscht, aufgrund einer Seuche unbekannten Ursprungs. Wieso, weshalb, warum, das interessiert eh niemanden mehr, es gilt sich mit dem aktuellen Tagesgeschäft auseinanderzusetzen. Das besteht in erster Linie aus Überleben. Außer für Rourke (Johnny Strong, The Fast and the Furious), der seinen Seelenfrieden in der Vergeltung sucht.

Große Erwartungen stellt der realistische Zuschauer sicher nicht an den neuesten Endzeit-Heuler Daylight’s End von DTV-Spezi William Kaufman (The Marine 4) und dürfte auch deshalb im ersten Moment positiv überrascht werden. Für eine 2.000.000 Dollar-Produktion – ein verschwinden geringes Produktionsvolumen in der heutigen Zeit – sieht der Film erstaunlich manierlich aus und erschafft sofort eine passable Grundstimmung. Hauptakteur Johnny Strong (eher Gelegenheitsdarsteller, auch für den Soundtrack verantwortlich), macht als kantiger Lone Ranger eine männlich-stramme Figur in diesem apokalyptischen Vampir-Zombie-Whatever-Western, der sich natürlich knüppelhart im Genrefundus bedient. Allein die nur schwer kategorisierbaren Wesen – lichtscheu und zur falschen Tageszeit leicht entflammbar am Vampir angelehnt, in ihrem primitiven, rein instinktiven Handeln und Jagdverhalten eher Zombies – weisen frappierende Ähnlichkeiten zu The Last Man on Earth bzw. den bekannteren Remakes Der Omega-Mann und I Am Legend auf. Ebenso wie das Setting, wobei hier der Held nicht lange alleine bleibt. Leidensgenossen findet er in einem zur Festung und letzten Bastion der Menschheit umgewandelten Gefängnis, Nacht für Nacht attackiert von den gierigen Ungeheuern. Unvermeidlich machen sich Assoziationen zu John Carpenters Assault on Precinct 13 breit, wahrscheinlich auch nicht ganz unbeabsichtigt oder zumindest zufällig.

Innovationen oder nur kreative Variationen von Altbekanntem hat Daylight’s End nun wirklich nicht zu bieten, dies vorauszusetzen wäre auch nur Zweckoptimismus. Dafür wird es relativ ansprechend verkauft und droht manchmal beinah ein guter B-Film zu werden. Ansatzweise, denn mehr als kurzlebiges, rein actionorientiertes Fast-Food springt letztlich nicht dabei heraus. Die Geschichte lässt sich in zwei bis drei Sätzen mühe- und lückenlos nacherzählen, danach verfällt der Film dem reinen Geschrote. Nicht ereignislos, aber monoton. Die Action kann sich auf dem Niveau durchaus sehen lassen und über das unvermeidliche CGI-Blut kann man noch getrost hinwegsehen. Prinzipiell muss und kann man mit dem Gebotenen noch halbwegs zufrieden sein, da in dem bodenlosen Loch des DTV-Gurkenfasses in der Regel noch viel tiefer gefischt wird. Ab einem gewissen Punkt wird einfach zu wenig ausprobiert und sich nur noch auf handfeste Routine verlassen. Wer damit leben kann und keine hohen Anforderungen hat, könnte damit seinen kurzen, schnell verdaulichen und noch schneller vergessenen Spaß haben.

Fazit

Handwerklich ordentlich, für seine Verhältnisse sicherlich sogar überdurchschnittlich, inhaltlich zwischen Kopie und Stillstand. Dafür ist immer was los und der alte Haudegen Lance Henriksen hat mal wieder eine Rolle, die über den Cameo-Status hinausgeht und in der er sich für sein betagtes Alter anständig verkauft. B-Movie-Fans sind schon dafür dankbar.

Kritik: Jacko Kunze

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