Inhalt
Es handelt sich bei „The Ouija Experiment 2“ um einen Film im Film. Das Independent-Projekt „The Ouija Experiment“ ist ein voller Erfolg. Die Darsteller stehen vielen Fans Rede und Antwort. Für die Promotion überlegen sie sich was ganz besonders. Einige Fans sollen die Möglichkeit erhalten, mit den Darstellern in einem alten Theater zu übernachten. Zu allem Überfluss soll es sich um ein verfluchtes Theater handeln, in dem immer noch die Geister ihr Unwesen treiben. Völlig unbeeindruckt von den Gerüchten, wird der Plan in die Tat umgesetzt, mit verheerenden Auswirkungen. Denn das Ouija Brett aus dem Originalfilm ist auch wieder mit dabei und dies gefällt den spukenden Geistern gar nicht. Auf einmal müssen die Schauspieler echten Geistern gegenüber treten, welche es nur auf eines abgesehen haben: Ihr Leben.
Kritik
Na, wer kennt den Blockbuster „The Ouija Experiment“ nicht? Richtig; Ich und vermutlich mit mir auch ein Großteil der Weltbevölkerung. Nach Recherchen über den ersten Teil muss ich auch sagen: „Gut das ich Ihn nicht kannte“. Zum Glück hat Moviebreak mir die Möglichkeit eröffnet Teil 2 zu sehen. Ok ich will nicht lügen, von Glück kann man nicht sprechen. Der einzige Vorteil, den ich im Nachhinein draus ziehen kann ist, dass ich mir ums Verrecken nicht Teil 1 angucken werde.
In einem kleinen Rückblick erfahren wir, was in Teil 1 geschehen ist. Dieser war damals noch nach dem „Found Footage“ Prinzip gedreht. Ich könnte mir vorstellen, dass darin auch der einzige Reiz des Filmes lag. „The Ouija Experiment 2 – Theatre of Death“ bricht die Machart und setzt noch einen drauf. Nicht nur dass wir es nicht mehr mit „Found Footage“ zu tun haben, Nein, uns wird ein Film in Film geboten. Die Schauspieler spielen nun nicht mehr irgendwelche Rollen sondern sich selbst (was das Ganze nicht wirklich besser macht). Lustlos agieren die Schauspieler. Lustlos ist nicht das richtige Wort. Vielleicht gelangweilt? Nein; Schlecht? Ne auch nicht… Nennen wir es akute Arbeitsverweigerung oder wir reden einfach gar nicht von Schauspiel. Vermutlich hat ein Amateurporno bessere Statisten als unsere Akteure hier (da ich sowas ja nie gucke kann ich hier keine klare Aussage treffen).
Doch fangen wir mit dem positiven an (Das geht schneller). Tatsächlich habe ich mich einmal erschrocken (ok 1 ½-mal aber das muss ja keiner wissen) und es gab eine gute Szene in dem Film, welche Ansätze von Interesse an diesem Projekt zeigte. Ach ja, das Ganze ist nach kurzen 86 Minuten (welche einem immer noch wie eine Ewigkeit vorkommen) auch vorbei.
Kommen wir nun zu den schlechten Seiten des Filmes. Hier braucht ihr keine Panik haben, dass ich auf alles eingehen werde… ich kann nicht verantworten, dass ihr eure kostbare Zeit mit einem Bericht vergeudet, welcher sich zeitlich etwa bei 5 Stunden einpendeln würde.
Das grandiose Schauspiel der Akteure erwähnte ich bereits. Hier ist auch genug gesagt sonst rege ich mich nur auf und mein Arzt sagte, dass könnte auf Dauer meinem Körper schaden. Wobei ich anmerken sollte, dass meine Nichte einmal mit mir „Ladenverkäuferin und Kunde“ gespielt hat. Ich war der Kunde und Sie die Ladenverkäuferin. Ihr Schauspiel als bodenständige Ladenbesitzerin war weitaus überzeugender als alle schauspielerischen Leistungen (verflucht ich hab es wieder Schauspiel genannt) aus dem Werk. Vielleicht ist das die richtige Stelle um zu erwähnen, dass meine Nichte schon stolze 4 Jahre alt ist und nicht mal weiß, wie man Ladeninhaberin schreibt. Hätten die Macher doch einfach Sie engagiert… Ich merke ich schweife ab. Zurück zum Thema.
Über diverse Logiklücken, Schwachsinnigkeiten, Unverständnisse etc. reden wir hier nicht. Diese sind so gut wie selbstverständlich. Und dabei gebe ich zu, dass das Setting in dem alten Theater / Kino (es ist nicht ganz ersichtlich was es nun sein soll) gar nicht so schlecht ist. Aber sämtliche Ideen wurden gnadenlos verbraten und für 08/15 Jumpscares genutzt. Das Make-Up der „Geister“ ist mehr als dürftig aber nun gut es handelt sich eben um einen Billigstreifen. Dementsprechend fallen auch die Special-Effects aus. Das sich der Macher dieser Effekte im Vorspann noch namentlich nennen lässt, grenzt an Selbstmord. Ich vermute, in der Filmwelt wird er nicht mehr Fuß fassen.
Interessant ist die Frage, was der Film überhaupt mit Oujia zu tun hat. Meine Meinung nur den Namen des Erstlings. Einmal taucht das Ouija-Brett auf, wird genutzt (Screentime des titelgebenden Spieles: 45 Sec) und verschwindet dann komplett in der Versenkung, ohne das es eines Kommentares gewürdigt wird. Kommen die Geister nun durch die Nutzung des Ouija-Brettes oder nicht bleibt dem Zuschauer ein Rätsel, da bereits vor der Nutzung komische Geräusche zu hören oder Schatten zu sehen waren.
Man kann zwar den Schauspielern eine Arbeitsverweigerung anhängen, jedoch nicht den Filmemachern. Sie versuchen tatsächlich Spannung aufzubauen. So wird ein einfacher und kurzer Gang die Treppe runter zu einer schweißtreibenden Episode der Spannung. Na ja zumindest in den Gedanken der Macher. Was übrig bleibt ist eine endlos langgezogene Szene einer fast alltäglichen Situation, welche das Gefühl von Spannung vermissen lässt und eher ein Gefühl der Wut oder des Zornes erzeugt. Auch die Gewaltspitzen sind wenig erwähnenswert. Zwar sehen wir hier und da etwas Blut aber häufig sieht es so schlecht und unecht aus, dass dem Zuschauer ein kurzes Lächeln durchs Gesicht huscht.
Ein Besonderes Hauptaugenmerk möchte ich noch auf den Twist zum Ende des Filmes legen. So „überraschend“ (Sarkasmus aus) dieser auch war, war er an den Haaren herbei gezogen, nicht nachvollziehbar und einfach total dämlich. Zugegeben; so ganz verstanden habe ich es auch nicht, möchte aber nur ungern nochmal den Film sichten um den tieferen Sinn des Ganzen zu verstehen und zu begreifen. Da nehme ich es in Kauf, mit einem Fragezeigen im Kopf zurück gelassen zu werden, als diese Tortur nochmal auf mich zu nehmen.
Fazit
DANGER DANGER: Ein paar ganz nette Einfälle reichen nicht aus um einen passablen Film zu machen. Hier stimmt eigentlich nix. ES WIRD DRINGEND ABGERATEN DIESES STÜCK ZELLULOID ZU SICHTEN.
Autor: Kuehne Kuehne