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Als ein Flugzeug mit einer Ladung Koks abstürzt, steppt plötzlich der Bär in den Wäldern Georgias. Alle machen sich auf die Suche, denn wer zuerst kommt, … frisst zuerst! Ein Schwarzbär findet das weiße Pulver und hat den Trip seines Lebens. Völlig zugedröhnt tobt er durch den Wald auf der Suche nach mehr Kokain, Honig oder Blut!

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Killerbär auf Drogentrip klingt als Prämisse eigentlich zu absurd, um wahr zu sein, geht im Falle von Cocaine Bear jedoch tatsächlich auf ein reales Ereignis zurück, welches sich 1985 zugetragen hat: Ein Drogenschmuggler warf mehrere Päckchen Kokain aus einem Flugzeug und sprang schließlich selbst voll beladen aus diesem heraus. Sein Fallschirm war defekt, sodass er den Sprung nicht überlebte. Später fand man nicht nur seine Leiche, sondern auch einen toten Bären neben 40 geöffneten Plastikbehältern mit Kokain. Lange gelebt haben wird das Tier nach dem Konsum nicht, man geht davon aus, dass der Trip nur wenige Minuten angehalten hat, bis es an der Überdosis starb. Drehbuchautor Jimmy Warden (The Babysitter: Killer Queen) lässt sich den Spaß allerdings nicht nehmen, das Ganze reichlich auszuschmücken, um daraus eine völlig bekloppte Horror-Komödie zu schreiben, die sich selbst nicht ernst nimmt. Und Elizabeth Banks (3 Engel für Charlie) beweist Humor, indem sie diese Geschichte für ihre dritte Regiearbeit auswählte.

Mehrere Akteure finden sich aus unterschiedlichen Gründen in den Wäldern Georgias wieder und bekommen es mit einem völlig wild gewordenen Schwarzbären zu tun, der auf der Suche nach der nächsten Line jeden zerfleischt, der ihm in den Weg kommt. Ob Hiker-Pärchen, ausgerissene Kinder, Park-Rangerin, beunruhigte Mutter oder Gangster auf der Suche nach Beute, wirklich interessant ausgearbeitet wird keiner der Charaktere. Sie alle erfüllen eigentlich nur den Zweck, als mögliches nächstes Opfer herzuhalten und die Zeit bis zum nächsten Auftritt von "Pablo Escobear" mit schrulligem Humor zu überbrücken. Letzteres gelingt leider nur selten, denn große Lacher hat Cocaine Bear überraschenderweise kaum zu bieten. Einen gewissen Charme kann man der Produktion zwar nicht absprechen, dennoch bleibt reichlich Potenzial auf der Strecke liegen. Immerhin ist der Cast mit Keri Russell (The Americans), Alden Ehrenreich (Solo: A Star Wars Story) und O'Shea Jackson Jr. (Straight Outta Compton) sympathisch gewählt. Und den leider verstorbenen Ray Liotta (Goodfellas) gibt es auch in seiner letzten Rolle noch mal zu sehen.

Vom eigentlichen Star, dem Bären, sieht man gar nicht so viel wie erhofft, es wird sicherlich am überschaubaren Budget von rund 30 Millionen Dollar gelegen haben. Mit großen Produktionen wie Der König der Löwen können es die Animationen zwar nicht aufnehmen, sie fallen aber mehr als ordentlich aus. Erwartungsgemäß sind die Szenen mit dem durchgedrehten Biest die Highlights des Films, ein paar deftige Kills sind also vorhanden. Und auch der Humor gelingt immer dann am besten, wenn man es mit dem Monstrum zu tun bekommt, da die Momente einfach herrlich over the top inszeniert werden und man hin und wieder mit diversen Anspielungen auch das Genre selbst aufs Korn nimmt. Das reicht leider noch nicht aus, um aus Cocaine Bear einen guten Film zu machen, als Guilty Pleasure mit realistischer Erwartungshaltung ist die Horror-Komödie aber noch durchaus brauchbar.  

Fazit

Das Beste an "Cocaine Bear" ist seine absurde Idee, aus der die Horror-Komödie aber leider zu wenig macht. Mit interessanteren Charakteren, clevereren Dialogen und dadurch auch gelungeneren Jokes wäre der Spaß sicherlich größer ausgefallen. Immerhin die brutalen Kills sorgen für den ein oder anderen Schmunzler. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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