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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Molly und Amy haben in der Highschool alles richtig gemacht. Mit Bestnoten blicken sie nun wohlverdient einer glänzenden Zukunft an Elite-Unis entgegen und herab auf die Loser ihrer Klasse. Doch am letzten Schultag stellt Molly voller Entsetzen fest, dass es auch ihre Mitschüler an die besten Unis geschafft haben – obwohl diese offenbar nur Party im Kopf hatten. Fest entschlossen, sich nichts entgehen zu lassen, überredet sie Amy den Spaß der letzten Jahre in den noch verbleibenden Stunden auf der Highschool nachzuholen. Eine epische Nacht des schlechten Benehmens steht ihnen bevor, an deren Ende eine Lektion steht, die man nicht aus Büchern lernen kann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn es um Teen-Partyfilme geht, dann ist dieses Jahr wahrlich Booksmart in aller Munde. Nicht nur dies, ein richtiger Hype hat sich rund um das Regiedebüt von Olivia Wilde (Tron: Legacy, The Lazarus Effect) im Laufe der Zeit entwickelt und führte sogar hier zum großen Kinostart. Und ja, das progressive wie völlig anders aufgeladene Treiben des ebenso charmanten wie spielfreudigen Duos Beanie Feldstein (Lady Bird, im Übrigen die Schwester von Jonah Hill) und Kaitlyn Dever (Short Term 12, Unbelievable) ist erfrischend, energetisch und unglaublich humorvoll. Jedoch schafft es Olivia Wilde zusammen mit den Autorinnen Emily Halpern, Sarah Haskins, Susanna Fogel sowie Katie Silberman nicht ganz, dass Setting ins Reale zu bringen. So bleibt zwar die Tour de Force im nächtlichen Partyabenteuer stets unterhaltsam und wendungsreich, jedoch auch fremdartig intellektuell aufgeladen. Zwischen Genrekonventionen und teils richtig tollen Arschtritten gegen eben genau diese, ist Booksmart aber klar eine der besseren Komödien des Jahres.

Booksmart funktioniert indes so hervorragend – und dies obwohl der Aufbau jedem klassischen Teen-Partyfilm ähnelt – weil Olivia Wilde ein sehr gutes Gespür für Charaktere und Inszenierung hat. Nicht nur die Musik wird immer wieder fantastisch in das Chaos eingewoben, auch Beanie Feldstein und Kaitlyn Dever dürfen richtig aufdrehen und bekommen viel Freiheit: Egal ob Liebe, Hass, Party, Drogen, Rausch, Enttäuschung oder Abenteuerlust, alles trifft immer wieder gelungenen aufeinander, stößt sich wieder ab, nur um dann wieder gemeinsam ins nächste Setting zu stürzen. Der Humor trifft dabei oftmals den richtigen Ton und geht zugleich auch respektvoll mit seinen Figuren um. Zumindest gibt es hier niemals Situationen, in denen Fremdschämen angesagt ist. Ganz ohne Plan geht Olivia Wilde dabei jedoch nicht vor: Mehr als einmal erleben wir klassische Déjà-vu Situationen aus Klassikern, die Booksmart zwar versucht zu konterkarieren, jedoch im nächsten Moment ebenso wieder bedient. Währenddessen fungiert die schrille Gigi (Billie Lourd) gar als mystischer roter Faden. Nötig wäre das nicht gewesen.

Denn Booksmart ist vor allem dann am besten, wenn es auf seine Stärken setzt: Seinem charmanten weiblichen Duo, dem Kampf gegen Vorurteile und Mobbing sowie der Botschaft, auch von anderen Menschen immer wieder etwas Neues lernen zu können. In all diesem Verrückten und Widersprüchlichen, steckt natürlich auch die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft sowie der Gewissheit, ein neues Kapitel im Leben aufzuschlagen. Hier zeigt sich aber auch die größte Schwäche des Films: Während das Codewort Malala noch eine nette politische Anekdote ist (benannt nach der pakistanischen Kinderrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai), gestalten sich Bilder von Michelle Obama im Regal oder Kids, die allesamt auf renommierte Colleges gehen, als Fantasterei. Eine spielerische Idee, die natürlich wenig mit der Realität zu tun hat. Allein die Kosten für manche dieser Colleges sind für die meisten Teenager in den USA schlicht unbezahlbar oder erreichbar. Am Ende bleibt daher Booksmart trotz seiner Raffinesse und stark politisch feministisch aufgeladen Party-Story eben genau das, eine Party-Geschichte. Bei dieser darf aber herzlich gelacht werden, bis am nächsten Morgen der Gang in die Welt wartet – mit Sternen zum Greifen nahe (fast zumindest).

Fazit

"Booksmart" erweist sich als durchdachte, energetische und unglaublich sympathische Highschool-Komödie, die vor allem Dank seiner fantastischen beiden Hauptdarstellerinnen an vielen Stellen hervorragend funktioniert. Jedoch bleibt die Party-Nacht auch an vielen Stellen stark bekannt und trotz politischer Aufladung, scheitert der Film an der bitteren Realität. Gelacht werden darf hier aber ohne jegliche Grenze und dank dem inszenatorischen Gespür von Olivia Wilde, ist dies dabei auch noch spektakulär anzusehen. Für Genre-Fans absolute Pflicht.

Kritik: Thomas Repenning

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