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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Der deutsche Deserteur Heinrich ist auf der Suche nach seiner Tochter, als er von einer marodierenden SS-Truppe überrascht wird. Die Nazis wollen ihn an einem Baum aufknüpfen, doch in letzter Sekunde wird er von der Bäuerin Elsa gerettet. Beide merken, dass sie mehr verbindet als der gemeinsame Feind: Sie kämpfen für die Gerechtigkeit und geraten in eine blutige Jagd nach einem jüdischen Goldschatz.

Gesehen auf den Fantasy Filmfest Nights 2023. Ab 26. Mai 2023 auf Netflix

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kaum zu glauben, dass das Drehbuch für Blood & Gold schon 17 Jahre alt ist, umso erfreulicher ist es, dass das geniale Drehbuch im Jahre 2022 endlich von Peter Thorwarth (Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding) verfilmt wurde. Der von Netflix produzierte Film entpuppt sich als eine wahre Goldgrube für unerwartet schöne Nazi-Kills ganz im Stil von Quentin Tarantinos Inglourious Basterds. Kaum ein Zuschauer vermag keine Freude oder Genugtuung zu verspüren, wenn die fiesen Nazis auf kreative Art und Weise genau das bekommen, was sie verdient haben. Mit unbändiger Freude widmet sich der Film der Rache an den meist verachtenswerten Kreaturen der Geschichte und das mit dem größten Erfolg. Sogar Tarantino könnte sich noch eine Scheibe davon abschneiden, weil Blood & Gold sich zum Ziel gemacht hat, seine Zuschauer mit angezogenem Tempo, pausenlos zu überraschen, während Tarantino oft durch die langen Monologe oder Dialoge das Tempo zu sehr rausnimmt. Netflix hat schon mit Im Westen Nichts Neues das richtige Gespür für gute Filme bewiesen und mit  Blood & Gold haben sie erneut einen Schatz ausgegraben.

Trotz der zunächst überschaubaren Rahmenhandlung verwandelt sich der Film dank der perfekten Inszenierung im Handumdrehen in einen spannenden Nazi-Revenge-Film mit Western-Flair. Sowohl die musikalische Untermalung als auch das Setting und die Kostüme vermitteln sofort ein Italowesternfeeling mit einem Abenteuercharakter. Niemand hat gesagt, dass alle Filme über den Zweiten Weltkrieg todernst sein müssen und mit Blood & Gold hat man endlich einen Film, der offen mit seiner Kick-Nazi-Ass-Attitude kokettiert und unglaublich viel Spaß macht. Natürlich wäre Blood & Gold nichts ohne seine Darsteller und diese sind sowohl auf der Seite der Guten als auch der Bösen zu hundert Prozent passend ausgewählt. Robert Maaser (Der Palast), der den Heinrich spielt, strahlt sowohl innere Stärke als auch Güte aus und ist für die Rolle eines vor Kraft strotzenden Helden geradezu prädestiniert. Obwohl der Film seiner Figur auch eine gewisse Schwäche zugesteht, indem er Heinrich zu Beginn des Films von der Bäuerin Elsa (Marie Hacke, Aus dem Tagebuch eines Uber Fahrers) retten lässt.

Marie Hacke verkörpert eine toughe Frau, die ihren Bruder Paule (Simon Rupp, Weil wir Champions sind) über alles liebt und bereit ist für ihn zu kämpfen. Sie ist fantastisch in ihrer Rolle. Auch auf der Seite des Bösen gibt es eine Figur, ohne die dieser Film nicht so ausgezeichnet wäre, und zwar Von Starnfeld (Alexander Scheer, Sonnenallee). Alexander Scheer spielt mit Bravour den typischen Nazi-Fiesling, in gewisser Weise sogar die Karikatur des Ganzen, was verabscheuungswürdig am Zweiten Weltkrieg ist. Zu seinen herrlich gemeinen Handlangern gehört Dörfler (Florian Schmidtke, War Sailor), der ganz klar die Antagonistenrolle übernimmt und der Heinrich das Leben schwer macht. Alle Figuren und die Darsteller, die dahinter stecken, machen in ihrer Kombination aus diesem Film ein tolles Erlebnis, das sich vor der Kulisse der Zerstörung und des Chaos abspielt und mit abwechslungsreichen Stunts und schwarzem Humor Rache an einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte nimmt.

Fazit

Mit „Blood & Gold“ wurde ein geniales Drehbuch exzellent inszeniert. Es ist großartig, wie dieser Nazi-Revenge-Film im Tarantino-Stil, seine Kick-Nazi-Ass-Attitude humorvoll auslebt. Mit seinem Westerncharme und schönen und vor allem überraschenden Nazi-Kills spielt sich der Film in die Herzen seiner Zuschauer und entpuppt sich als ein wahrer Goldschatz. 

Kritik: Yuliya Mieland

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