Blood and Gold liefert internationale Kost, auf amerikanischem Standard aus deutschen Landen, und das einmal mehr, dank Peter Thorwarth (Blood Red Sky/ Bang Boom Bang/Was nicht passt, wir passend gemacht), der wie fast kein anderer Filmemacher es besser versteht die deutsche Seele in Bild und Dialog zu packen. Das er zu der Speerspitze der deutschen Filmemacher zählt muss man nicht erst erklären, wenn er denn mal einen raushaut. Parallelen zu Tarantino sind in seiner Filmographie nicht zu leugnen. Wir bluten, wir leiden und wir sterben, doch wir geben niemals auf. Schon in den ersten Minuten sieht man dank Bildkomposition und Besetzung, Mienenspiel und Szenenbild, das hier einer was zu erzählen hat und das auf der großen Netflix Leinwand. Erstklassige Beleuchtung. Alles stimmt. So funktioniert eine Geschichte auf den Punkt. Krasse Charaktere, Gold als Ziel und Zack Hamm wa ne Story. Robert Maaser als „Lanzer“ Heinrich gibt einen Spitzencharakter ab und sein Widersacher dargestellt von dem wunderbar überzogenen Alexander Scheer (Gundermann) und Marie Hacke als Elsa bieten hier eine Glanzleistung. Auch wenn´s im Mittelteil etwas gemächlicher zugeht, erfreut man sich an dem guten Spiel. Mehr muss nich, wenn das alles gut verpackt und unterhaltsam ist. Kleiner Tipp: Wenn man „Blood & Gold und Jalmari Helander´s Sisu“ im Doppelpack anguckt, hat das sicherlich auch etwas. Thorwarth hat´s immer noch drauf und wir freuen uns auf seinen nächsten Wurf, denn dieser ist einmal mehr sehr unterhaltsam.