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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

US-Sportkomödie mit Jon Heder und Will Ferrell aus dem Jahre 2007. Um trotz ihrer Wettkampf-Sperre in der Männer-Einzel-Disziplin bei den Olympischen Spielen antreten zu können, beschließen zwei ehemalige Konkurrenten gemeinsam auf's Eis zu gehen - beim Paarlauf.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Obgleich Will Ferrell (Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy) nicht erst seit gestern als einer der unprofitabelsten Hollywood-Stars gilt (Verhältnis von Gagen zum Box-Office), über mangelnde Beschäftigung kann sich der Comedian nicht beschweren. Wieso bei dieser Sachlage? Nun, der Mann ist eine Marke für sich und scharrt vielleicht nicht die größte, aber eine meist absolut treue und euphorische Fangemeinde um sich, die (fast) jede seine Arbeiten feiert und dem nächsten Beitrag entgegenfiebert. Sogar mit Recht, denn obwohl nicht jedes Will Ferrell-Vehikel von konstanter Qualität ist, haben sie alle diesen persönlichen, individuellen Einschlag. Zumindest die, in denen er eine entscheidende Rolle spielte, und damit ist oftmals nicht nur vor der Kamera gemeint. Selbst wenn er nicht offiziell als Kreativer in den Credits auftaucht, seine Form von Humor, Pointen und Timing sind so unverkennbar, mit einem anderen Darsteller sähe das nicht nur völlig anders aus, vieles würde so überhaupt nicht dort auftauchen. Das trifft auch auf Die Eisprinzen zu, dem er eigentlich nur als Darsteller beiwohnt, ihm aber dennoch durchgehend seinen Stempel aufdrückt, der weit über eine Auftragsarbeit hinausgeht.

Ursprünglich wollte Produzent Ben Stiller (Meine Braut, ihr Vater und ich) selbst eine der Hauptrollen übernehmen, trat dann aber von dieser Idee zurück und entschied sich für die Doppelspitze bestehend aus Ferrell und Jon Heder (Napoleon Dynamite), was sich als goldrichtige Wahl herausstellte. Diese Kombination kann auch über manch müdere Passagen dieser nicht immer ganz treffsicheren Sportfilm- und Buddymovie-Parodie hinwegtrösten. Heder als einst adoptiertes, nun verstoßenes Eiskunstlauf-Wunderkind mit goldenem Löffel im Mund und androgynem Pfauenfederkleid am Leib trifft auf den Rock & Roll-Bad Boy des wohl unmännlichsten Männersports: Chazz Michael Michaels, der sich seine Kufen in der dreckigen Kanalisations-Eislaufszene in Detroit verdiente und nun als sexsüchtiger Cowboy-Rüpel den kompletten Gegenpol zu seinem verhassten Widersacher darstellt. Aus der schlichten, aber effektiven Idee, dass die Beiden nun gemeinsame Sachen machen müssen und von den jeweiligen Extremen ihrer Charaktere mit der Zeit gegenseitig profitieren können (und natürlich auch werden), extrahiert Die Eisprinzen auf typische Will Ferrell-Manier viel Charme und Witz, der gerne auch mal eine Etage tiefer angelegt werden darf.

Nicht jeder Gag ist ein Brüller, manche Ideen versagen komplett (Adam Sandler-Schatten Nick Swardson als Fanboy-Stalker ist ein immer wiederkehrender, völliger Rohrkrepierer), aber wenn Die Eisprinzen sein ganzes Potential ausschöpft, dann geht die Sonne auf. Speziell in Form von Will Ferrell, der nicht nur wieder Vollgas in der hohen Kunst der Selbstparodie gibt, sondern gerade in den gemeinsamen On-Ice-Momenten mit Jon Heder manchmal gar Gänsehaut erzeugt. Ehrlich, obwohl sie damit ja die ganze Szene eigentlich ad absurdum führen. Aber eben das auch mit so einer Hingabe, herrlich. Gekrönt von den letzten 20-25 Minuten, da erstrahlt der Film in den kräftigsten, schillerndsten Farben des nahezu perfekten Nonsens. Allein diese aberwitzige Verfolgungsjagd auf Schlittschuhen – auf dafür nicht immer geeigneten Terrain – ist sensationell. So elegant, wunderschön und sinnentleert wie eine echte Verticoli aus illegalem Elfenbein mit minimalem Drehmoment und so spektakulär wie ein perfekt gestandener „Eiserner Lotus“.

Fazit

Mal wieder gilt: Wer bei anderen Will Ferrell-Filmen keine Wimper verzieht – es sei denn aus ratloser Entnervung – der kann auch und besonders „Die Eisprinzen“ ganz locker auf Eis legen. Fans und Freunde des blondgelockten Anarcho-Elfen dürften sich im Gegenzug gut aufgehoben fühlen, wobei es sich hier insgesamt nicht um einen seiner besten Filme handelt. Aber wenn der Gas gibt, dann richtig. Manch weniger gelungene Elemente werden durch sackgeile Momentaufnahmen praktisch egalisiert. Trotz kleinerer Schwächen sehr amüsant.

Kritik: Jacko Kunze

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