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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Detective Nick Curran wird beauftragt, einen Mord an einem Mann aufzuklären, der während des Sex mit einem Eispickel erstochen wurde. Hauptverdächtige ist schon bald die eiskalte Catherine Tramell, die Nick gegenüber sehr provokant und sexuell eindeutig auftritt. Tatsächlich stürzen sich die beiden bald in eine verhängnisvolle Affäre, bei der Nick schon bald nicht überblicken kann, ob Catherine oder die Psychiaterin Beth Garner eher für den Mord in Frage kommt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ein Bild, das untrennbar mit Basic Instinct verbunden ist, zeigt Sharon Stones (Casino) Beine, die übereinander geschlagen sind. Noch viel brisanter wird dieses Bild allerdings erst durch die dazugehörige Bewegung in Paul Verhoevens (Starship Troopers) Film, der die Massen gleichermaßen in die Kinos lockte wie er Sittenwächter und Moralapostel gehörig in Aufruhr versetzte. Als Verdächtige in einem Mordfall sitzt die von Stone gespielte Schriftstellerin Catherine Tramell im Verhörraum eines Polizeireviers vor Ermittlern und Staatsanwälten, die sich auf sie als Täterin eingeschossen haben. Catherine war um den Tatzeitpunkt herum mit dem ehemaligen Rockstar Johnny Boz unterwegs, bevor dieser in seinem Bett mit einem weißen Seidenschal gefesselt und anschließend mit einem Eispickel brutal erstochen wurde. Auch wenn die offensichtlich hochintelligente Frau mit recht expliziten Worten angibt, dass sie sehr gerne Sex mit dem Mann hatte, bestreitet sie dennoch, an jenem fatalen Abend dessen Bettgespielin gewesen zu sein. 

Den Aussagen der überaus attraktiven Frau scheinen die anwesenden Personen im Verhörraum allerdings zunehmend weniger folgen zu können. Zu beschäftigt sind sie mit ihren Blicken, die sich ähnlich denen des Zuschauers kaum von Catherines Ausstrahlung abwenden können. Ihr bewusstes Spiel mit lasziven Reizen und provokativ-verführerischen Posen kulminiert schließlich in der Szene, die sich nicht mehr verschweigen und vergessen lässt, wenn man diesen Film einmal gesehen hat. In einem kurzen Moment senkt Catherine beide Beine auf den Boden und öffnet sie, um einen Anblick zwischen ihren entblößten Schritt zu gewähren. Ohne Unterwäsche sorgt sie für Schweißperlen und verdutzte Gesichter bei den Männern im Raum, wobei diese kleine Bewegung gleichzeitig wie ein triumphaler Siegeszug wirkt, mit dem sich Catherine schlagartig als mächtigste Spielerin auf diesem Schachbrett der sexuellen Verlockungen, mörderischen Intrigen und perfiden Täuschungen erweist. 

Die eigentliche Handlungsstruktur von Joe Eszterhas' Drehbuch folgt oberflächlich den Regeln des Film Noir, doch bei einer tieferen Betrachtung stellt sich Basic Instinct vielmehr als raffinierte Konstruktion aus vertrauten Elementen und subversiv weitergesponnenen Extremen heraus. Als Aufhänger der Geschichte dient der Mord direkt zu Beginn, für den Verhoeven die dominierenden Motive seines Films, Sex und Gewalt, in nachhallender Virtuosität miteinander verschmelzen lässt. Auf den lustvollen Akt, bei dem das Gesicht der nackten Frau, die gerade mit dem ehemaligen Rockstar Sex hat, nie vollständig zu sehen ist, folgt ein ebenso lustvoll ausgeführter Akt des Tötens, bei dem der verwendete Eispickel wie bei einer Ejakulation in schnellen Schüben auf den Körper und in das Gesicht des Opfers schießt. Zu dem Fall herangezogen wird unter anderem Detective Nick Curran, der mit seinen ganz eigenen Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen hat, in denen sich Sex und vor allem Gewalt ebenfalls ganz entscheidend wiederfinden. 

Als gebrochener Ermittler mit verhängnisvollem Hintergrund, bei dem er unter dem Einfluss von Kokain versehentlich mehrere Touristen bei einem Einsatz erschoss, verfängt sich diese Film-Noir-Figur des Detektivs nur allzu leicht in Catherines Netz. Die Schriftstellerin, die in einem ihrer Romane über die exakt gleiche Tat des durch einen Eispickel ermordeten Ex-Rockstars geschrieben hat, entpuppt sich als undurchsichtiger Entwurf der Femme fatale. Als bisexuelle, intellektuelle und reiche Künstlerin inszeniert Verhoeven die Figur wie ein unwiderstehliches Mysterium, das Männern wie Frauen den Kopf verdreht und allen scheinbar stets einen Schritt voraus ist. Trotz der offensichtlichen Gefährlichkeit und lauernden Abgründe, die diese Frau in beinahe jedem Moment ihres Auftretens ausstrahlt, ist gerade Nick der offensiven Schönheit nur allzu leicht verfallen. Wie der Regisseur das Verhältnis zwischen den beiden Hauptfiguren in einen erotisch aufgeladenen und gleichzeitig tödlichen Tanz auf der Messerklinge verwandelt und als Kräftemessen zwischen zwei verwerflichen, zu allem bereiten Seelen in Stellung bringt, stimmt aus heutiger Sicht nachvollziehbar nostalgisch. 

Unter der Oberfläche eines namhaften Hollywood-Studiofilms ist Basic Instinct aufgrund der risikofreudigen Kombination von Regisseur Verhoeven und Drehbuchautor Eszterhas ein schmutziger Flirt mit Stilmitteln des schmuddeligen Groschenromans sowie handwerklichen Reminiszenzen an die Thriller von Regisseuren wie Alfred Hitchcock (Psycho) und Brian De Palma (Dressed to Kill). Während der famose Score von Jerry Goldsmith deutlich an die musikalischen Kompositionen aus Hitchocks großen Werken angelehnt ist, erinnern die mitunter spielerisch ausgefeilten Kamerafahrten und Einstellungen sowie der starke Hang zum freizügigen und blutbesudelten Exzess eher an die Filme des ewigen Hitchcock-Epigonen De Palma. Die fast schon konventionelle Krimi-Plot-Struktur, welche die Schlinge um Nicks Hals über falsche Fährten, riskante Verstrickungen und drastische Verwechslungen immer enger schnürt, ist trotz der geschickt gestreuten Finten allem voran mithilfe der Verführungskraft des Kinos gestrickt. Eindeutige Blicke, verführerische Signale und heftige Körperlichkeit prägen diesen schweißtreibenden Erotik-Thriller, in dem die starr männlich gewählte, lüstern-voyeuristische Perspektive am Ende dem Bild einer Frau weichen muss, die das männliche Geschlecht nach Strich und Faden manipuliert und an der langen Leine hält.

Fazit

Aus heutiger Sicht könnte man in Anbetracht von Paul Verhoevens „Basic Instinct“ fast schon nostalgisch werden und sich die Zeiten zurückwünschen, in denen namhafte Studio-Produktionen aus der Hollywood-Schmiede plötzlich mit derart abgründigen, provokativ-verführerischen Stilmitteln gespickt waren. Als Erotik-Thriller mit Anleihen an Motive des Film Noir, Reminiszenzen an Werke von Regisseuren wie Alfred Hitchcock und Brian De Palma sowie einem unverfrorenen Hang zum schmuddelig-verschwitztem Tabubruch ist Verhoeven ein fantastisches Werk gelungen, das außerdem geschickt mit stereotypen Geschlechterbildern jongliert und diese gehörig aufwirbelt.

Kritik: Patrick Reinbott

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