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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Die Polizei-Brigade von Richard Vronski (Lannick Gautry) ist eine harte Truppe, die bei ihren Einsätzen gegen die organisierte Bandenkriminalität in Marseille auch gerne schon mal zu Methoden greift, die nicht vom Gesetz gedeckt sind. Das beschert ihm reichlich Ärger mit seinem neuen Chef Leonetti (Jean Reno), der den Saustall ordentlich aufräumen möchte. Ausgerechnet jetzt eskaliert der Bandenkrieg zwischen dem korsischen Orsoni-Clan unter deren altehrwürdigen Oberhaupt (Claudia Cardinale) und einer aufstrebenden neuen Gang aus dem Norden der Stadt. Als der einzige überlebende Zeuge einer brutalen Schießerei in Untersuchungshaft stirbt und eine interne Untersuchung eingeleitet wird, geraten Vronski und seine Männer zwischen alle Fronten. Schnell wird klar, dass hier jeder Dreck am Stecken hat …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dass Regisseur und Drehbuchautor Olivier Marchal (A Gang Story) selbst einmal bei der Antiterroreinheit diente und jahrelang als Polizist arbeitete, wo er mit menschlichen Katastrophen aller Art konfrontiert wurde, zeigt sich deutlich in seinen filmischen Werken, die immer wieder Polizeiarbeit und Verbrechen thematisieren. In seinem Crime-Thriller Banden von Marseille (OT: Bronx) führt er uns in die südfranzösische Hafenstadt, die als Kriminalitätsschwerpunkt gilt und mit ausufernder Gewalt, zahlreichen Raubdelikten und regem Drogenhandel zu den gefährlichsten Städten des Landes zählt. Die perfekte Bühne also für den Filmemacher.

Banden von Marseille macht schnell deutlich wie, angespannt die Lage innerhalb des Films ist. Zwischen mehreren Banden herrscht Krieg, einzelne Polizisten positionieren sich darin auf die eine oder andere Seite und arbeiten auch schon mal gegeneinander. Als dann auch noch ein Attentat auf eine Strandbar verübt wird, inspiriert vom Marseille Bar Massaker vom 3. Oktober 1978, eskaliert die Lage völlig. Ermittler geraten zwischen die Fronten, jeder ist sich selbst der Nächste, Loyalität, Ehre und Recht werden zu sehr dehnbaren Begriffen und die Grenze zwischen gut und böse verschwimmt immer mehr. 

Eigentlich eine wunderbare Ausgangssituation für spannendes Thriller-Kino, da damit auch mehrere Wendungen vollzogen werden, die die Karten neu mischen. Und doch mag der Funke nicht so ganz überspringen. Zu zäh ist der etwas klischeebehaftete Ablauf innerhalb der zu langen zwei Stunden Laufzeit insgesamt, zu unsympathisch die obercool gezeichneten Charaktere, um über ihr Schicksal wirklich mitzufiebern. Daran ändert auch nichts durch den durchaus fähigen Cast rund um Lannick Gautry (Ghettogangz 2), Stanislas Merhar (Madame), Kaaris (The Bouncer) und David Belle (Ghettogangz), die das Ganze eigentlich gut und glaubhaft spielen. Jean Reno (Léon - Der Profi), immerhin der prominenteste Name im Film, ist dabei jedoch nur eine unscheinbare Randfigur, auf die man sich nicht allzu sehr freuen sollte. 

Dass Banden von Marseille insgesamt knallhart vorgeht und seinen düsteren, grimmigen Ton konsequent aufrechterhält, ist absolut begrüßenswert, da es einfach zur Thematik passt. Marchal versteht es also durchaus, die passende Stimmung aufzubauen. Nur am Drehbuch hätte er noch ein wenig weiter feilen können, um auch Story und Charaktere zugänglicher zu gestalten.  

Fazit

Grimmiger Crime-Thriller im Sündenpfuhl Frankreichs, der atmosphärisch überzeugen kann, sich inhaltlich aber trotz guter Ansätze als etwas zäh erweist. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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