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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Edmond Vidal (Gérard Lanvin) und Serge Suttel (Tchéky Karyo) waren einst die berüchtigtsten Räuber Frankreichs. Zusammen mit ihrer Bande, der Gang des Lyonnais, machten sie die Straßen unsicher und raubten Ende der 60er und Anfang der 70er spektakulär unzählige Banken sowie Geldtransporter aus. Doch nach einem langen Gefängnisaufenthalt, der bei beiden Spuren hinterlassen hat, gingen beide schließlich verschiedene Wege: Edmond lebt mittlerweile zurückgezogen mit seiner großen Familie im Ruhestand und Serge geht seinem illegalen Drogengeschäft nach. Eines Tages jedoch, gerät Serge in eine Falle der Polizei. Einzig Edmond kann nun noch seinem alten Freund helfen und plant kurzerhand die spektakuläre Flucht. Allerdings ist ihnen Hauptkommissar Brauner (Patrick Catalifo) bereits auf den Fersen und auch Serges alte Geschäftspartner wollen nach einem geplatzten Deal seinen Kopf. Als dann auch noch Serges Tochter bei einem brutalen Überfall ermordet wird, eskaliert die Situation vollends…

Kritik

Regisseur Olivier Marchal (welcher ebenfalls als Schauspieler sowie Drehbuchautor tätig ist) hat sich in den letzten Jahren in Frankreich einen durchaus akzeptablen Namen gemacht. Immerhin erschuf er solch spannende Werke wie MR 73, Gangsters sowie 36 – Tödliche Rivalen und sorgte dafür, dass das Thriller-Kino im Land des Käses sowie Weins zu wahren Höchstleistungen auffuhr. Nun meldet sich der kreative Krimi-Kopf mit A Gang Story – Eine Frage der Ehre (OT: Les Lyonnais) zurück und präsentiert abermals einen Thriller, in bester Gangster-, Sühne- sowie Rache-Manier, der auf ruhige gut getimte Action sowie Spannung setzt. Doch damit nicht genug, denn während bereits Regie sowie Drehbuch für reichlich Interesse sorgen würden, offenbart Olivier Marchal noch ein Hauptdarsteller-Ensemble, welches zur aktuellen Spitze Frankreichs gehört. Immerhin sind Gérard Lanvin (Public Enemy No. 1 – Todestrieb, Secret défense) sowie Tchéky Karyo (Kiss of the Dragon, Der Patriot) zwei Größen, die alleine schon einen Blick wert sind. Doch kann letztlich die Geschichte über die Gang des Lyonnais, die zum Teil auf wahren Begebenheiten und auf dem Buch von Edmond Vidal beruht, überzeugen? Die Antwort lautet zum Glück ja. Denn trotz einiger Schwächen im Tempo, erschafft Olivier Marchal einen Film, der gerade durch seine verzwickte Gangster-Story punktet. Eine ruhige, melancholische wie harte Atmosphäre und gut pointierte Action, runden schließlich das Gesamtbild ab.

Die Geschichte von A Gang Story, wird indes in zweit Teilen oder Zeitebenen erzählt. Zum einen wäre hier die Gegenwart von Edmond Vidal (Gérard Lanvin) und Serge Suttel (Tchéky Karyo) sowie der spektakuläre Gefängnisausbruch mit der anschließenden Flucht. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Rückblenden in die Entstehungsgeschichte der Gang des Lyonnais, in dessen Edmond Vidal (Dimitri Storoge) und Serge Suttel (Olivier Chantreau) die wichtigsten Rollen spielen. Zwar sorgt dies für einen besonderen Einblick in die Verbindung der beiden Hauptprotagonisten, deren Beweggründe, innige Freundschaft sowie Verbundenheit, sorgt jedoch auch dafür, dass das Tempo stets variiert und niemals eine Kontinuität erfährt. Die Spannung ist jedoch dennoch durchgehend gegeben, was vor allem an dem guten Timing von Regisseur Olivier Marchal liegt. Denn trotz vieler Drama-Elemente, präsentiert A Gang Story auch eine Menge Action, die sich allerdings niemals in den Vordergrund spielt. Was folgt ist eine stets angenehme Abwechslung zu den wirklich herausragenden Dialogen sowie Schauspielerischen Fähigkeiten, die durchaus zum Staunen einlädt. So wird an manchen Stellen ein gnadenloser Schusswechsel offenbart, wie ihn eigentlich nur Regisseur Michael Mann inszeniert. Mit dem passenden treibenden Score und einem kräftigen Sound schließlich, sieht der Zuschauer gerne über die ständig wechselnden Ebenen hinweg.

Ein Dorn im Auge ist aber dennoch das Finale. Trotz einiger wichtiger sowie interessanter Wendungen, erweist sich dieses nämlich als einigermaßen Überraschungsarm sowie Vorhersehbar. Zwar ist auch hier die Figurenkonstellation stets wichtig und es zeigt sich, dass es Regisseur und Drehbuchautor Olivier Marchal wahrlich gut gelungen ist, eine tiefe zu kreieren, doch letztlich bleibt es eine kleine Enttäuschung. Und auch Hauptkommissar Brauner bleibt ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Seine Rolle bleibt einfach gemessen am Rest der Mafia-Geschichte etwas trocken. Was bleibt ist aber trotzdem eine intelligente Geschichte rund um die Sünden der Vergangenheit, die Konsequenzen der Gegenwart und über das Leiden, welches sich über Jahrzehnte aufbauen kann. Wie bereits bei der Public Enemy-Reihe, gewährt so auch A Gang Story einen guten Einblick in eine raue wie kühle Welt des Verbrechens, aus der es eben nun mal keinen guten Abgang gibt. Und gerade Fans des Genres, wird diese melancholische Grundstimmung deutlich gefallen.

Fazit

Regisseur Olivier Marchal ist es erneut gelungen äußerst spannendes Thriller-Kino zu präsentieren, welches vor allem von seinen Darstellern, den Dialogen, der gut getimten Action sowie seiner Tiefe lebt. Trotz eines zu gemächlichen sowie wechselnden Tempos und eines faden Finales, erweist sich so "A Gang Story" als packende Crime-Story, welche man nicht verpassen sollte.

Kritik: Thomas Repenning

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