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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Was geschah in der Wohnung, bevor Rosemary dort einzog? Eine kämpfende Tänzerin wird von einem merkwürdigen Paar, das ihr Ruhm verspricht, in dunkle Machenschaften hineingezogen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Na, wer hat sich alles gefragt, was Terry – die junge Frau aus Rosemaries Baby, die die Protagonistin in der Waschküche kennen lernt und kurz danach das Zeitliche segnet –  wohl in das Bramford House und insbesondere in die Gesellschaft des alten, fürsorglichen Ehepaares Minnie & Roman Castevet verschlagen hat? Ach so…niemand? Ja - warum denn auch?! Nun, diesen essentiellen Gedankengang hat sich im Hause Paramount wohl niemand gestellt, als man bereits 2021 dieses Prequel zu dem wegweisenden Horrorklassiker von Roman Polanski (Chinatown) aus dem Jahr 1968 in Auftrag gab. Ein besonders großer Hype um die Produktion entstand im Vorfeld auch gar nicht und so schien es für die überwiegenden Mehrheit gar sehr überraschend, als vor erst wenigen Wochen ein Release des Films bekanntgegeben wurde. Nicht im Kino, sondern nach seiner Premiere auf dem Fantastic Fest in Austin, Texas am 20.9. direkt auf dem hauseigenen Streamingdienst. Das klingt ehrlich gesagt nach nicht all zu viel Zuversicht in ein Prequel zu einem der populärsten Werken des Studios. Insbesondere, nachdem der überraschende Erfolg bei Publikum und Kritik zu Das erste Omen in diesem Jahr vermutlich die Hoffnungen auf eine solche Produktion eher erhöhen sollten. Immerhin scheint man bei Paramount noch über ein gesundes Maß an Selbstwahrnehmung zu verfügen, denn zu mehr als eventuell eine gesteigerte Anzahl an Aufrufen aufgrund der Neugier von skeptischen Filmfans taugt dieser Rohrkrepiere beim besten Willen nicht.

Wie schon angekündigt beginnen die Ereignisse wenige Monate vor denen von Rosemaries Baby und führen im weiteren Verlauf sogar zu zeitlichen Überschneidungen, was man aber auch nur aufgrund der logischen Timeline ersichtlich ist. Es gibt einen klitzekleinen Moment, in dem die erste Begegnung von Terry (absolut bemüht: Julia Garner, Wolf Man) mit Rosemarie in der Waschküche angedeutet wird, zu einem echten „Treffen der Generationen“ kommt es aber nie. Immerhin gibt es zahlreiche Nebenfiguren des Originals zu sehen, deren Platzierung ist aber im Grunde genommen keine Hommage oder Easter Egg, sondern das massive Problem dieser – schlussendlich muss man es als so etwas bezeichnen – Schnapsidee. Das ist eigentlich kein Prequel, in dem ein interessanter Grundstein zu einer bekannten Version gelegt wird, denn dafür ist es schlicht und ergreifend zu überflüssig und unbedeutend. Es ist ein verschleiertes Remake, da grundsätzlich das Gleiche passiert wie in der Vorlage, sogar in allen Aspekten noch entschlackt.

Wieder wird eine verunsicherte Frau urplötzlich in die Mutterrolle geschubst (diesmal sogar monatelang ohne nur erwähnten sexuellen Kontakt, ernsthaft!!!?) und wird von der merkwürdigen Nachbarschaft und deren Gefolge in einen gruseligen Elfenbeinturm gesperrt, nur das es diesmal wirkt wie schlecht adaptiert und sogar nie kapiert. Tatsächlich wird hier der Grundgedanke von Rosemaries Baby eiskalt kopiert, einzelne Szenen sind beinah identisch, de facto wird dadurch nichts gewonnen und man muss sich wirklich fragen, für welches Publikum das hier verbrochen wurde. Jeder Liebhaber und Kenner des Originals gewinnt hier Null Komma Null Mehrwert hinzu, wird mit eindeutigen Downgrades zu bekannten Momenten sogar verärgert und bekommt sowas wie eine lieblos produzierte Pilotfolge einer TV-Serie, die aus erstaunlichen Gründen dann doch auf den Markt kam (der Look ist entsprechend, nie und nimmer war da jemals ein Kinostart auch nur in Reichweite).

Schade speziell für eine Charakterdarstellerin wie Dianne Wiest (Hannah und ihre Schwestern), deren sehr wohl am Original orientierte Performance in Anbetracht des kompletten Totalausfalls nicht mehr ist als Perlen vor die Säue ist. Es gibt in Apartment A7 vereinzelt auch Situationen, die für sich genommen nicht total schlecht sind, aber im Gesamtkontext ist das einfach eine faule, despektierliche Lachnummer, die sich auf den großen Lorbeeren ausruht und einem rotzfrech ein komplett unnötiges Remake statt einem erhellenden Prequel untermogelt. Pläne für ein echtes Remake wurden übrigens schon vor gut 15 Jahren verworfen, da man meinte, dem Original nichts mehr hinzufügen konnte. Damals war man clever genug, heute wird es nur anders verkauft. Juhu.

Fazit

Die Darsteller*innen sind das einzige Plus bei „Apartment A7“, die versuchen sich anständig aus der Affäre zu ziehen. Der Rest ist ein als Prequel verschachertes Remake eines der besten Horrorfilme aller Zeiten, und man hätte weder das eine, noch das andere ernsthaft gebraucht. Als so eine halbseidene Mischpocke sogar noch ein Stückweit überflüssiger.

Kritik: Jacko Kunze

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