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Inhalt

Im Kälteschlaf wird die Sulaco von einer technischen Störung heimgesucht und sprengt das Rettungsschiff ab, wo es wenig später auf dem Gefängnisplaneten Fiorina 161 notlandet. Ripley kann den Absturz als einzige überleben und wird von den Insassen des Planeten geborgen. Zu ihrem Pech, sind die Gefangenen gläubige Asketen, und Ripley muss gegen deren Testosteronschübe ankämpfen. Was niemand ahnt: Die Störung wurde von einem Facehugger verursacht, der unbemerkt auf die Sulaco gelangt war. Bald sucht dieser sich einen Wirt in Form eines Hundes, entwickelt sich in bekannter Weise und dezimiert als besonders bösartiger Ableger die Insassen.


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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Einen unglücklichen Platz hat sich Alien³ in einem Franchise ausgesucht, welches zuvor gleich doppelt Filmgeschichte schreiben sollte: Ridley Scott lieferte mit Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt einen bahnbrechendes Lehrstück in Sachen Hochspannungskino ab, während James Cameron mit Aliens – Die Rückkehr sein schier unerschöpfliches Talent als hochbegabter Action-Regisseur weitergehende belegte. Wohin sollte sich Alien³ bewegen? Oder anders gesagt: Wo konnte der Film sich noch hinbewegen? Die Antwort darauf ist eine sinnfällig, denn anstatt das Rad stilistisch noch einmal neu zu erfinden, kehrt Debütant David Fincher (Fight Club) nicht nur zu den Wurzeln der Reihe zurück, sondern tastet sich auch dem bis zum Kern der Mythologie rund um den ikonischen Xenomporph vor – und das ist für Alien³ Fluch und Segen zugleich.

Streich man die extremen Zwistigkeiten, die David Fincher mit den Produzenten hinter den Kulissen ausgetragen hat, einmal aus dem Gedächtnis und nimmt sich den knapp 150-minütigen Director's Cut an, so erhält immer noch einen stimulierenden Eindruck davon, in welche Richtung sich der spätere Meisterregisseure orientieren wollte. Anstatt die mit Adrenalin und Testosteron befeuerte Materialschlacht aus Aliens – Die Rückkehr überbieten zu wollen, zieht David Fincher den inszenatorischen Knoten stramm, belässt es nicht nur bei einem extraterrestrischen und erneut von HG Giger kreierten Aggressoren, sondern nimmt sich mit dem düsteren Strafkolonie auf dem Planeten Fiorina auch einen Handlungsort zur Brust, der an die klaustrophobische Beklemmung der ersten Teils erinnert. Auf diesem nämlich sind die Menschen auf sich allein gestellt. Und manchmal ist selbst das noch gelinde gesagt.

Nachdem Ripley (Sigourney Weaver, Chappie), Newt (Carrie Henn), Corporal Hicks (Michael Biehn, Terminator) und Android Bishop (Lance Henriksen, Alien vs. Predator) am Ende von Aliens – Die Rückkehr von LV 426 entkommen sind, überlebt nur Ripley die den Film eröffnende Bruchlandung auf Fiorina. Alsbald inmitten der grauen Mauern des Industriekomplexes angekommen und unter die liebenswerten Fittiche des hiesigen Pathologen Dillon (Charles S. Dutton, Game of Thrones) genommen, glänzt David Finchers Regie durch eine umfangreiche Beschreibung der gleichermaßen tristen wie verstörenden Örtlichkeit. Hier wurden Sexual- und Gewaltverbrecher zusammengeführt, die den Weg zu Gott gefunden haben – dem Rest der Welt aber vollkommen egal sind. Wenn die weibliche Erscheinung Ripleys, die auch durch einen geschorenen Schädel nicht abflacht, durch die Reihen dieser Straftäter streift, sind die psychosexuellen Dynamiken förmlich greifbar.

Und genau darin liegt auch die große Stärke von Alien³ begraben: In den Stimmungen, die David Fincher aus der wirkungsmächtigen Audiovisualität destilliert. Es besteht kein Zweifel daran, dass dieser Film an Dunkelheit, an Qualen und an den Dreck glaubt. Der menschliche Abschaum, der all diese Elemente nicht nur kennt, sondern auch in sich aufgenommen hat, wird Ripleys geringstes Problem im Laufe der Handlung darstellen. Mögen die CGI-Effekte inzwischen wirklich überholt daherkommen, ja, die Auftritte des Aliens bisweilen sogar ein Stück weit ins Lächerliche ziehen, reißen die handgemachten Eindrücke des fremdgestaltigen Ungetüms doch umso deutlicher verschmelzen mit dem unwegsamen, düsteren und apokalyptischen Setting zum eindringlichen Klima der Angst. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Menschen hier in der Falle sitzen. Sie sind die Zebras, es ist der Löwe.

Alien³ hat vielmehr das Problem, dass die Figuren, die sich um Ripley versammeln, vor allem in der Funktion des Stichwortgebers versanden. Mögen sie zwar durchaus charismatisch agieren, ihnen fehlt die zwischenmenschliche Strahlkraft, die den Kampf ums Überleben (oder die Vorbereitung auf den Tag des jüngsten Gerichts?) eine weitere Ebene zugesteht. Obwohl es sich nun etwas harsch anhören mag, hat sich David Fincher mit Alien³ für einen Genre-Film verantwortlich gemacht, der packt und zupackt, der in den Abgrund blicken lässt, aus dem nur weitere Dunkelheit und entsetzliche Gewalt emporsteigen. Und das titelgebende Biest? Nun, das darf sich hier sowohl als Zitat, aber gleichwohl auch als Obsessionen auslösendes Drachen-Wesen begreifen, von dem eine Angst ausgeht, die die Menschen seit Anbeginn der Zeit erschaudern lässt: Die Angst vor der Faszination des Bösen.

Fazit

Inszenatorisch gelingt David Fincher hier ein beachtlicher Eintrag in das Alien-Franchise: Mag sich der dritte Teil auch nicht mit den bahnbrechenden Vorgängern messen lassen, so glänzt "Alien³" durch seine unüberwindbare Düsternis, die sich in der Konzentration auf ein Alien in die klaustrophobischen Untiefen des Originals bewegt. Perfekt ist "Alien³" nicht, mitreißend, düster und handwerklich erstklassig aber ohne Zweifel.

Kritik: Pascal Reis

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