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Inhalt

Der Drehbuchautor Charlie Kaufman Nicolas Cage wird von Selbstzweifeln geplagt. Als er den Auftrag annimmt, den auf Tatsachen basierenden Roman "Der Orchideendieb" zu adaptieren, ist er echt überfordert - und kommt auch mit der Roman-Autorin Susan Orlean Meryl Streep nicht klar. Zu allem Übel nistet sich auch noch sein Zwillingsbruder Donald ebenfalls Nicolas Cage bei ihm zu Hause ein. Begeistert versucht Donald, seinem Bruder nachzueifern und schüttelt mal eben ein Skript über einen Serienkiller mit multipler Persönlichkeit aus dem Ärmel. Zudem hat sein Bruder auch noch regelmäßig Sex, während Charlie nicht einmal ein erstes Date gelingt. Eines Tages jedoch hat Charlie eine folgenreiche Inspiration. Er bricht die goldene Regel Er wird sein eigenes Dilemma als Rahmenhandlung in das Drehbuch einbauen! Damit setzt Charlie unbeabsichtigt eine Kettenreaktion von Ereignissen in Gang, die das Leben aller Beteiligten auf verrückt-verwirrende Weise miteinander verknotet.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Schaffenskrise ist seit jeher elementarer Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Jeder kennt das Gefühl vor einem leeren Blatt zu sitzen und entweder keinen einzigen oder viel zu viele Gedanken in seinem Kopf zu haben. Die Zeit verrinnt, der Druck steigt, nach und nach kommen immer abstrusere Ideen ins Spiel, die nichtsdestotrotz völlig unbrauchbar sind. Ja, in diesem Scheitern liegt durchaus ein Reiz, eine Faszination, welche man zumindest dann erkennt, wenn man aktuell nicht selbst davon betroffen ist. Aber wie geht man damit um? Eine der simpelsten, aber nichtsdestotrotz genialsten Ideen, ist es diese Schaffenskrise kurzerhand zum Thema des Films zu machen. Das hat schon Federico Fellini zu seinem größten Meisterwerk Achteinhalb verholfen und lässt sich im Laufe der Jahrzehnte in den verschiedensten Kunstformen immer wieder beobachten. Neben dem kafkaesken Barton Fink der Coen-Brüder, ist das in jüngster Vergangenheit wohl keinem so gut gelungen wie Spike Jonze (Her), der mit Adaption einen grandiosen Film geschaffen hat.

Diesen Verdienst allein Spike Jonze zuzuschreiben, wäre jedoch schlichtweg falsch. Noch viel mehr trägt Adaption nämlich die Handschrift Charlie Kaufmans (Synecdoche, New York), der sich in Form eines doppelten Nicholas Cage (Leaving Las Vegas) selbst auf die Bühne stellt. Tatsächlich verarbeitet der begnadete Drehbuchautor in diesem Werk seinen gescheiterten Versuch Susans Orleans Buch The Orchied Thief zu adaptieren, indem er sich selbst als Protagonist entwirft, der daran scheitert ebenjenes Buch zu adaptieren und dabei den Film im Film schreibt. Mit dabei ist neben dem fulminant auftrumpfenden Cage auch Meryl Streep (Kramer gegen Kramer) sowie Tilda Swinton (Snowpiercer) und der dafür oscarprämierte Chris Cooper (American Beauty). Getragen von dieser durchweg gekonnt agierenden Schauspieltruppe schlängelt sich der Film zusehends um sich selbst, ohne sich dabei jemals in den Schwanz zu beißen.

Dabei ist Adaption nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Schaffensprozess, sondern konterkariert darüber hinaus typische Mechanismen Hollywoods auf amüsante Art und Weiße. Selbst im sumpfigen Terrain einer Kriminalgeschichte besteht der Film durch seinen wahnwitzigen Anstrich und manövriert sich fröhlich von Konvention zu Konvention um dadurch etwas völlig Eigenes zu schaffen. So sprunghaft wie die Geschichte ist auch das emotionale Spektrum, welches Kaufman und Jonze abbilden. Den Wechsel von saftiger Melancholie zu aufbrausender Freude lassen die beiden wie eine unkomplizierte Fingerübung aussehen und so spielen sie die Klaviatur von leise bis laut in flüssigen Bewegungen. Ja, Adaption beweist einmal mehr, dass Charlie Kaufman zu den kreativsten und talentiertesten Schreibern gehört, die das amerikanische Kino aktuell vorzuweisen hat.

Fazit

Mit „Adaption“ ist dem Erfolgsduo Spike Jonze und Charlie Kaufman ein weiterer Hit geglückt, der sich nahtlos an den skurrilen Irrsinn von „Being John Malkovich“ anschließt. Aus der Schaffenskrise eines Autors erwächst in mehrerlei Hinsicht eine selbstreflektive Auseinandersetzung mit künstlerischen Prozessen, die kaum ohne das Wort Meta auskommt. Dazu Nicolas Cage im Doppelpack, mehr kann man eigentlich nicht erwarten.

Kritik: Dominic Hochholzer

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