Nach der vollen Ladung Action wird es nun Zeit für ein Historien-Drama. Die Romanverfilmung Tulpenfieber schickt sich an die Kinos zu erobern. Auf ihrer Habenseite steht ganz klar der Cast, angeführt von Christoph Waltz, Jack O'Connell, Judi Dench, Cara Delevingne, Alicia Vikander, Dane DeHaan und Zach Galifianakis. Doch selbst solch illustre Namen können keinen schlechten der mittelmäßigen Film retten. Das meint zumindest unser Gänseblümchen Jonasson. Der konnte mit Justin Chadwicks Film nicht uneingeschränkt etwas anfangen. Das Resultat sind 5,5 und eine Kritik, von der ihr jetzt eine Kostprobe bekommt:
Das Historiendrama „Tulpenfieber“ gibt vor, uns ganz schön in Wallung zu bringen. Der Fokus liegt dabei jedoch weniger auf der fieberhaften Gewinnsucht der Menschheit in der historischen Episode der Tulpenmanie, sondern auf den romantischen Exzessen der Filmhelden. Zwar wandelt man gerne mit den durchaus sympathischen Charakteren durch die Dachkammern und Hafengassen von Amsterdam, doch fehlt es der Geschichte an allen Ecken und Enden an Relevanz. Altehrwürdige Gemälde, schmachtende Blicke und die allabendliche, geräuschvolle Nutzung des Pinkeltopfs machen noch keinen Film von Bedeutung. Eine liebestrunkene Alltagsdramatik, die immerhin gegen Ende Wind in die Segel bekommt und ganz reizende Bilder kreiert.