Bildnachweis: © Studiocanal

Zum zehnjährigen Todestag: In Gedenken an Ingmar Bergman

von Pascal Reis

Wie so oft versammelt Bergman seine üblichen Verdächtigen um sich. Sven Nykvist (Der Mieter), Stammkameramann und Virtuose der Lichtgebung fängt auch Passion in unglaublich präzisen Bildern ein, die sich wie von selbst auf die Netzhaut des Zuschauers zu brennen scheinen. Dazu Max von Sydow (Hannah und ihre Schwestern), Liv Ullmann (Herbstsonate) und Bibi Andersson (Szenen einer Ehe) vor der Kamera, aus denen Bergman wie gewohnt das Maximum herausholt. Vor allem in deren ausdrucksstarken Gesichtern findet er einen Spiegel für deren vielschichtige und komplexe Gefühlswelt. Auch deshalb sucht der Regisseur wie so oft Closeups, in denen der emotionale Gehalt der jeweiligen Momente vollends klar wird. Formal kann man dem Film wenig vorwerfen, Bergman verlässt sich auf sein gewohnt wirkungsvolles Handwerk und schafft es dabei auch routiniert eine Symbiose mit dem Inhalt des Werkes herzustellen. Für seine Verhältnisse nicht gewagt oder experimentell, aber im besten Sinne des Wortes emotional effektiv und solide.

Dieser Auszug entstammt der Kritik von Vitellone, der dem Film 7 von 10 Punkten gab.

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