Die Deutschen wurde gebeten, am 20. Juni 2015, ihr Leben per Kamera festzuhalten. Dazu aufgerufen haben die Macher der Doku-Collage Life in a Day, unterstützt durch Sönke Wortmann. Das Ergebnis dieses Aufrufs heißt Deutschland, Dein Selbstporträt, kommt jetzt ins Kino und ich durfte es vorab sehen. Ich spendiere mittelmäßige 5 Punkte und schreibe dazu u.a. dies hier:
[...] Wortmann montierte aus diversen YouTube-Beiträgen nicht bloß eine Ansammlung von Glückseligkeitsmomenten zusammen, sondern versucht so gut wie möglich die Facetten Deutschlands aufzuzeigen. Das Ergebnis ist, genau wie bei Life in a Day, durchaus interessant, aber eben teilweise auch massiv belanglos. Das gilt leider auch für die Momente, wenn Menschen sich offenbaren, die eine deutliche Botschaft haben. Denn durch die Kürze der Clips, bleiben die Personen einfach Unbekannte ohne wahre Projektionsfläche. Wenn eine Frau also über ihre schreckliche Vergangenheit spricht, dann besitzt es wegen ihrer Offenheit und (vermutlichen) Ehrlichkeit durchaus eine gewisse Kraft, doch wenn Deutschland. Dein Selbstporträt dann zum nächsten Beitrag schneidet, ist alles wieder vergessen. Das ist manchmal auch gut so, denn nicht jeder Beteiligte trifft die wohlige Balance aus Offenheit und Bedeutsamkeit [...]