Story: Die japanischen Inseln beherbergen eine erstaunliche Tierwelt - von der winterlichen Wildnis im Norden bis zum subtropischen Süden. Die dreiteilige BBC Earth-Serie erkundet die spektakuläre, „wilde Seite“ der japanischen Inselwelt. Japan ist für seine bevölkerungsreichen, modernen Städte bekannt. Aber abseits der Metropolen sind überraschend vielfältige und fast unberührte Naturlandschaften mit einer beeindruckenden Tierwelt erhalten geblieben. Es gibt sehr unterschiedliche Klimazonen, vulkanisches Hochgebirge und Inselwelten, die vom subtropischen Pazifik geprägt sind.
Kritik: Denkt man an Japan, dann kommt einem vermutlich als erstes nicht die vielseitige, spannende und wunderschöne Natur des Landes in den Sinn. Dies zu ändern hat sich die BBC vermutlich auf die Fahnen geschrieben. Mit drei Folgen zeigt „Wildes Japan“, wie vielseitig das Land ist.
Jede Folge widmet sich dabei einer bestimmten Region. Die erste Episode entführt den Zuschauer auf die Insel Honshu, welche mitten in Japan liegt. Dort befindet sich auch Tokio mit seinen rund 37 Millionen Einwohnern. Der Auftakt zeigt dann auch gleich das Kirschblütenfest, welches weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Von der riesigen Metropole aus geht es dann hinaus auf das Land. Dort wartet eine ungeahnte Vielseitigkeit: Vulkane oben im Norden der Insel und raue, schroffe Küstenlandschaften an anderen Ecken.
Die zweite Folge beschäftigt sich mit dem Südwesten. Dort ziehen sich kleine Inseln auf einer Strecke von rund 1200 Kilometern beinahe bis in die Tropen. Entsprechend abwechslungsreich und exotisch wird die Tier- und Pflanzenwelt. Der Zuschauer trifft Makaken und um Weibchen und Reviere kämpfende Sikahirsche auf Yakushima. Auch Vulkane gibt es hier, diese hindern die Menschen allerdings nicht daran, ihren Lebensraum in unmittelbarer Nähe anzusiedeln.
Die dritte und letze Folge dreht sich um Hokkaido, die zweitgrößte Insel von Japan. Sie liegt im Norden, entsprechend lang und kalt sind die Winter. Hier warten Braunbären auf Lachse, um sich eine dicke Speckschicht für den Winter anzufressen.
Ein Schwerpunkt der Reihe ist auch das Zusammenleben von Mensch und Tier. Kleine Schwarzbären, die immer wieder Vororte aufsuchen und den Menschen dabei gefährlich nahkommen, werden mit Honigfallen gefangen, gechippt und dann in den Wald zurückgebracht, vor allem auch zu ihrem eigenen Schutz. Und der Preis für die härtesten Ladies in Naturdokumentationen geht ganz eindeutig an die über 70 Jahre alten Damen, die hier mit bloßen Händen giftige Seeschlangen einfangen. In einer anderen Ecke des Landes kümmert sich ein Mann um eine seltene Kranichart, die dort beheimatet ist. Der Umgang der Menschen mit der Natur ist dabei respektvoll, fast schon ehrfürchtig.
All dies wird sowohl in der Originalversion als auch der Synchronfassung von einer angenehm ruhigen Sprecherin erklärt. Die Bilder übernehmen den Rest, in kristallklaren Aufnahmen, für welche die Kamerateams sicherlich einige Mühen auf sich genommen haben, kann man sich gut und gerne verlieren.
Fazit: Die BBC beweist erneut, dass sie in Sachen Natur- und Tierdokumentationen Maßstäbe setzt. Wildes Japan zeigt facettenreich die Natur und die Tiere in verschiedenen Teilen des Landes, darüber hinaus bekommt man zu sehen, wie die Menschen sich mit ihrer Umgebung arrangieren. Spannende Einblicke, von denen es gerne noch mehr hätte geben dürfen, denn die drei Episoden gehen wie im Flug vorbei.
: Im Vertrieb von Polyband (seit dem 29.7.2016 im Handel erhältlich), kommt die Blu-ray im gewohnt schicken Pappschuber daher, der leider einen aufgedruckten FSK-Aufkleber hat. Das Keepcase verfügt nicht über ein Wendecover, Sammler entkommen dem Aufkleber also nicht. Die drei Episoden mit je 50 Minuten Laufzeit können wahlweise in Deutsch oder Englisch angeschaut werden, die Tonspuren sind in beiden Versionen in klangstarkem, sauber abgemischtem DTS-HD 2.0 zu hören. Das Bild ist knackig und gestochen scharf, die Farben kommen wunderbar zur Geltung. Extras gibt es leider keine.