Worum geht's bei Meet the Feebles?!
Meine Damen und Herren darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten. Wir heißen Sie heute willkommen zur größten und spektakulärsten Show in der Geschichte der Unterhaltung. Wir bitten um Applaus für die fabelhafte Feebles-Varieté-Show... In Meet the Feebles dürfen wir hinter die Kulissen einer an Jung und Alt gerichteten Varieté-Show mit langer Tradition blicken. Wenn der Vorhang aufgeht, erwarten einen schillernde Lichter, mitreißende Songs und jede Menge guter Laune. Doch hinter der Bühne sieht die Sache ganz anders aus. Das muss auch der kleine Igel Robert feststellen, der frisch in den Feebles-Chor aufgenommen wurde und für den sich damit ein lang gehegter Traum erfüllt.
Warum man Meet the Feebles schauen sollte:
Weil hier (meist) putzig anmutende Plüschfiguren, die gerne auch mal ein fröhliches Liedchen trällern, auf Sex, Drugs and Rock and Roll Violence treffen. Klingt bizarr? Ist es auch! Dabei darf Meet the Feebles gerne als bissige Satire auf das Showbiz verstanden werden, bei der sich Regisseur Peter Jackson kein Stück zurückhält. Dementsprechend erwarten euch knapp 90 Minuten Sodom und Gommora. "Halt mal, Peter Jackson? Das ist doch der von Der Herr der Ringe?! Der hat so was gedreht?" Korrekt. Denn bevor der gebürtige Neuseeländer, der unter anderem die Der Herr der Ringe- sowie die Der Hobbit-Trilogie oder auch King Kong inszeniert hat, mit den großen Budgets hantieren durfte, drehte er mit Werken wie Bad Taste, Braindead oder eben Meet the Feebles weit weniger "mainstream-taugliche" Filme. Meet the Feebles mag dabei zwar nicht sein brutalstes, dürfte aber sein anstößigstes Frühwerk sein.
"Aber DingDong, wo bleibt denn nun der versprochene Hoppelhase? " Der kommt in Form einer Nebenfigur namens Harry daher. Ein Hase, für den die Bezeichnung "Rammler" wie die Faust aufs Auge passt. Denn Harry hat nur allzu gerne Sex und kostet die Vorteile seines Daseins als umjubelter Star dementsprechend in vollen Zügen aus. Das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten nimmt er dabei billigend in Kauf, was sich allerdings als böser Fehler entpuppen könnte.
Es muss vermutlich nicht extra darauf hingewiesen werden, dass Meet the Feebles nix für Kiddies ist, aber zwischen all den kindgerechten Hoppelhäschen der werten Kolleg*innen sei es hiermit sicherheitshalber doch noch einmal kurz getan.
Easter Eggs:
Ja, was hat sich denn da eingeschlichen?! Wer gut aufpasst, kann im Verlauf von Meet the Feebles eines der Aliens aus Peter Jacksons Spielfilmdebüt Bad Taste ausmachen, das sich still und heimlich unter das Publikum gemischt hat. Zu erkennen ist es zwar nicht, aber angeblich soll Jackson selbst im Kostüm der außerirdischen Kreatur stecken. So etwas glaubt man nur allzu gerne, denn der Neuseeländer hat bei seinen Filmen schon so manchen Cameo-Auftritt hingelegt.
Wo man den Film kucken kann:
Leider ist Meet the Feebles in Deutschland bislang nur auf DVD, Laserdisc sowie VHS-Kassette erschienen. Da die letzten beiden Trägermedien für die allermeisten jedoch wohl eher keine Option darstellen dürften, bleibt zurzeit lediglich der Griff zur DVD. Zwar kursieren seit Jahren Gerüchte darüber, dass Jackson höchstpersönlich an einer Restaurierung seiner Frühwerke arbeiten soll und er selbst hat es in einem Interview ebenfalls bestätigt, aber viel mehr ist seit dem nicht passiert. Es ist daher fraglich, wann oder ob es Meet the Feebles überhaupt einmal richtig schön hochauflösend geben wird.