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Videospiel "Kirby's Return to Dream Land Deluxe" im Test

von Thomas Repenning

Schon im Jahre 1992 startete der rosafarbene allesfressende wie knuffige Ball Kirby seine Karriere. Eine Glanzkarriere möchte man meinen, denn immerhin zählt die Kultfigur zu den Vorzeigecharakteren der Nintendo Flotte. Kein Wunder also, dass uns regelmäßig neue Spiele und Versionen erreichen und Kirby sich auch immer mal wieder neu erfindet. Mit dem 3D-Abenteuer Kirby und das vergessene Land gelang dies 2022 bereits mit Bravour, sodass die Zukunft wohl mehr als gesichert schein. Allerdings geht es jetzt erst einmal wieder einen Schritt zurück: Denn mit Kirby's Return to Dream Land Deluxe gibt es keinen neuen richtigen Ableger der Reihe, sondern ein technisch erweitertes Remake des bereits 2011 erschienenen gleichnamigen Wii-Spiels. Ob sich ein Blick für Fans lohnt und wie viel mehr nun in der neuen Version steckt, das verrät unser Test.


Kritik

Der Name Kirby's Return to Dream Land Deluxe kommt indes nicht von ungefähr: Schon auf dem Gameboy startet damals alles glorreich mit Kirby’s Dream Land. Das Studio HAL Laboratory wollte sich schließlich 2011 darauf besinnen und schon damals ein Retro-Gefühl starten, welches neben dem großen anderen Kirby-Konkurrent des Jahres - Kirby und das magische Garn – bestehen konnte. Gelungen ist dies zum großen Teil gut: Denn sowohl spielerisch als auch inhaltlich, gibt es eine gute Mischung aus spaßigen Jump and Run Einlagen, starken Spielemechaniken, vielen Rückblicken auf die Vergangenheit des süßen Allesfressers und dies zudem gepaart mit einer tollen Koop-Variante. Die neue Deluxe Version kommt dabei nicht nur grafisch noch einmal opulenter daher, sondern bekommt auch ein paar kleine Verbesserungen: So gibt es nicht nur zwei neue Kopierfähigkeiten für Kirby, sondern auch neue Mini-Games und ein Epilog mit dem Weltall-Reisenden Magalor, der kurzerhand 20 neue Level umfasst, welcher freigeschaltet wird, wenn man die Hauptgeschichte beendet hat.

Doch kommen wir erst einmal zum Spiel selbst: Viel geändert hat sich spielerisch nichts gegenüber der 2011er Version: Wir springen, kämpfen und fressen uns durch die diversen buntgestalteten Level – die nicht sehr herausfordernd ausfallen – und treiben so die recht belanglose Geschichte voran. Doch wie es bei Kirby eben typisch ist, lebt das Game vor allem von seiner Hauptfigur selbst und seinen markenten Fähigkeiten. Denn – um das Spiel gut zu meistern – sind immer wieder Kirbys Verwandlungskünste gefordert. Dies macht auch heute noch unglaublich viel Spaß, wenn Kirby sich plötzlich in einen Kämpfer, einen Igel, ein Feuerspeienden Kirby oder gar einen Surfer verwandelt. Dies fällt nicht nur sehr kreativ aus, sondern macht einfach unglaublich viel Spaß und ist mit der knuffigen Grafik immer wieder toll anzusehen. Zusammen mit den mächtigen Super-Transformationen – wie der gigantische Schwerthieb (den viele aus Super Smash Bros. kennen dürften) – gibt es immer wieder jede Menge Abwechslung. Auch dies ist niemals wirklich herausfordernd, lockert das Game aber gelungen auf, sodass auf dem Bildschirm immer wieder was los ist.

Für weitere Abwechslung sorgen unterdessen die insgesamt zehn Mini-Games (2011 noch insgesamt acht), die zwischen den Missionen von Magalor warten. Diese sind zwar ebenfalls keineswegs herausragend oder würden ein Mario Party Superstars schlagen, aber sie lockern ebenfalls das Spielgeschehen auf und machen vor allem im Koop – mit bis zu drei Mitspielern – jede Menge Spaß. Überhaupt ist der Koop Modus gut gelungen, sodass bis zu drei Waddle-Dee, Meta-Knight oder Dedede Kirby durch die Welt begleiten. Dies gilt indes auch für den Epilog mit Magalor, der zwar recht schwach mit seinen Fähigkeiten startet, dann aber gut erweitert werden kann. Doch damit nicht genug, denn in Kirby's Return to Dream Land Deluxe steckt noch weit mehr: So unter anderem Kampfarenen, kleine Neben-Missionen, Trainingsräume, Boss-Rushes, zu findende Zahnräder sowie sammelbare Masken. Grafisch ist hingegen die 2023er Version nur eine aufgebohrte Variante der Wii Version: Klar, die Texturen sind schärfer und die Bewegungen deutlich flüssiger als damals, doch am Ende sind wir schon deutlich bessere grafische Expositionen gewöhnt. Am Ende zielt natürlich das Spiel vor allem auf die Kleinen unter uns, doch dank Koop und Retro-Knuffiger-Optik, ist das Spiel auch was für die Erwachsenen unter uns.


Fazit

Nintendo geht einmal mehr auf Nummer sicher, macht zusammen mit HAL Laboratory aber eigentlich auch nichts verkehrt: Wer damals die Wii Version des knuffigen Allesfresser verpasst hat, bekommt nun eine grafisch schärfere Version präsentiert, die mit Epilog, neuen Mini-Games und Kleinigkeiten zudem gut verbessert bzw. erweitert wurde. Im Kern steckt aber dennoch nicht wirklich sehr viel neues drin, was gerade den Preis von 50-60 Euro etwas überzogen wirken lässt. Wer aber ein tolles Koop-Abenteuer auf der Switch sucht oder eh ein großer Kirby Fan ist, wird um diese gut neuaufgelegte Version definitiv nicht herumkommen. Daher eine klare Empfehlung.

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