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Unerhört, aber nicht stumm - Der Ruf des deutschen Films

von Levin Günther

Daten zum Film:
Titel
: Keiner liebt mich (1994)
Regie
: Doris Dörrie (Männer)
Darsteller
: Maria Schrader, Joachim Król
Laufzeit
: 104 Minuten
Genre
: Dramedy
Preise
: Filmband in Silber (Film), Filmband in Gold + Bayerischer Filmpreis in Gold (Maria Schrader).

Story:
Fanny Fink ist knapp 30 und hat das Single-Dasein satt. Ein Mann muss her. Aufgeschlossen für Okkultes und Übersinnliches freundet sie sich mit ihrem Nachbarn an, einem geheimnisvollen, afrikanischen Voodoo-Zauberer. Dieser prophezeit ihr eines Abends einen gutaussehenden, vermögenden Mann - das Glück scheint perfekt. Doch Fanny erkennt auf ihrem Eroberungsfeldzug, dass Freundschaft und Liebe nichts mit Zauberei zu tun

Auszug von Levins Kritik:
[...] Der Plattenbau, den Fanny niemals ihr „Zuhause“ nennen würde ist dabei ein rauschendes, zischendes Etwas voller Tierhaare, Krankheiten, Rassismus und Vorurteilen. Die Menschen sind verdammt einsam. Alle. Mehr oder weniger, früher oder später. Es liegt allein an Doris Dörries Leistung, in dieser Umwelt das Humorvolle zu finden und an Maria Schraders Spiel, an Fannys Kleinod das Sympathische zu finden. Fanny arbeitet als Sicherheitsbeamtin am Flughafen, sie ist die Frau mit dieser Lupe, die so lustig quietscht. Quasi die letzte Instanz, die die Besucher vom Flieger trennt. Hinter ihr gibt’s kein Zurück, sie steht mit dem Rücken an der Wand und mit den Hacken dicht am Abgrund. Erst als sie ihren flamboyanten Nachbarn kennenlernt und von ihm eine Prophezeiung bekommt, bald ihren Traumprinzen zu finden, bewegt sie sich nach vorn. Wie im Märchen soll er sein: Langes, blondes Har, rote Rosen verteilt er, mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Kein Prinz, sondern der neue Hausverwalter, der leidenschaftlich gerne seinen Penis überall hineinsteckt. Die Zeit der Märchen ist vorbei. [...]


Hier geht es zur kompletten Kritik.

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