Daten zum Film:
Titel: Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes
Regie: Julian Radlmeier
Darsteller: Julian Radlmeier, Deragh Campbell
Laufzeit: 99 Minuten
Genre: Komödie
Preise: Preis der deutschen Filmkritik „Debütfilm“
Story:
Ein bürgerlicher Windhund gesteht, wie er vom Filmemacher zum Vierbeiner wurde: Weil er gerade keine Förderung bekommt, sieht Julian sich gezwungen, einen Job als Erntehelfer anzunehmen. Als er der jungen Kanadierin Camille weismacht, es handele sich dabei um die Recherche für einen kommunistischen Märchenfilm, in dem sie die Hauptrolle spielen soll, will sie ihn begleiten und Julian spinnt romantische Fantasien. So landen die beiden in der trügerischen Idylle einer ausbeuterischen Apfelplantage. Während Julian unter der körperlichen Arbeit leidet und sich vor den merkwürdigen Zimmergenossen in den Containerbaracken fürchtet, stürzt sich Camille enthusiastisch in die vermeintliche Recherche und freundet sich mit Hong und Sancho an, zwei wundergläubige Proletarier auf der Suche nach dem Glück.
Auszug aus Levins Kritik:
[…] Mit „Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes“ hat Regie-Debütant Julian Radlmeier einen Film abgeliefert, der stets mit schlauen Gedanken und angenehmen Witzeleien durchsetzt ist. Jedoch bleibt das Teil ein durch und durch seltsamer Streifen, der durch eine verstaubte Stilistik und gezwungen absurden Laiendarstellern auf den Zeiger gehen kann. Nicht alles was sich der Regisseur vorgenommen hat, ist hier aufgegangen, dennoch beschreibt er in einer teils wie geölt laufenden Parabel das Paradox der Menschheit Gleichheit zu wollen, solange man selbst am gleichsten ist. Wenn Radlmeier zukünftig noch mehr mit dem Herzen denkt, kann man noch Einiges von ihm erwarten.