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Tschechien, Amerika und die Wesen der Nacht - Die Kinostarts der Woche

von Sebastian Groß

Am 15. Januar 2009 wurde Chelsey B. Sullenberger zum absoluten Helden in den USA, weil er mit seinem Airbus A320 eine Notwässerung auf dem Hudson River in New York durchführen musste. Davon und von den Auswirkungen dieser Heldentat erzählt nun  in seinem neuen Film, der mit Tom Hanks besetzt ist. Unser Autor siBBe hat zwar noch nie einen Airbus notgelandet, aber er kennt den Song "I believe I can fly" auswendig, weswegen es niemand besseren gab, der für die Kritik in Frage kam. Er vergab (immerhin) 6 Punkte und schreibt u.a. dies hier:

[...] Hat Sullenberger also doch falsch gehandelt? Diese Fragen zerren an seiner Überzeugung, an seinem Selbstbewusstsein und lassen ihn zusehends niedergeschlagener, vielleicht sogar depressiv werden. Womit wir beinache schon wieder bei Flight wären. Eastwood steigt bei seiner Figur jedoch nocht so tief in die Psyche hinein und liefert uns eine oberflächlichere, leichter zu verdauende Betrachtungsweise. Während Zemeckis sein Drama dramaturgisch kraftvoller gestaltete geht Eastwood einen nüchterneren Weg. Emotional gebunden ist man in Sully zwar durchaus, wenn auch nicht in der Stärke, wie es Flight vermochte. Interessant ist die Entwicklung aber dennoch, vor allem wenn beim Zuschauer selbst Zweifel aufkommen, ob denn ein anderer Weg nicht vielleicht sogar noch besser gewesen wäre. Eastwood war aber sichtlich daran gelegen, Mensch gegen Maschine gegenüberzustellen und aus Sullenbergers Sicht zu erklären, warum eben doch kein Verlass auf Simulationen und Technik ist. Auch ohne dramaturgische Achterbahnfahrten (wenn man den Absurz selbst einmal ausklammert) folgt man dem Geschehen weitestgehend gespannt [...]

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