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"The Movies – Die Geschichte Hollywoods" – Kritik

von Oliver Koch

Story

Mit The Movies – Die Geschichte Hollywoods tauchen Zuschauer über zwölf Folgen hinweg in die Geschichte des US-amerikanischen Kinos ab. Vom Goldenen Zeitalter Hollywoods bis in die Ära der Moderne gewährt die dokumentarische Mini-Serie einen Überblick über die wichtigsten Werke der Filmgeschichte und welchen kulturgeschichtlichen Wert diese Filme für die Industrie und den entsprechenden Markt mit der Zeit erlangt haben. Drum wird pro Episode zunächst ein Jahrzehnt behandelt, ab den 1960ern werden die Dekaden über zwei Folgen hinweg behandelt.

Kritik

Kombiniert werden dabei Originalausschnitte der bedeutsamsten Filme mit Behind the Scenes Clips, Beiträgen zeitgenössischer Berichterstattung sowie Interviews mit den bedeutsamsten Akteur*innen Hollywoods und des Filmjournalismus. Wie die Politik in den frühen Jahren des Kinos vehement die Machenschaften der Traumfabrik beeinflusste, warum sich Harrison Ford und Ridley Scott bei Blade Runner uneinig waren oder warum Falsches Spiel mit Roger Rabbit als einer der kniffligsten und zugleich genialsten Erzeugnisse Hollywoods gilt, sind Fragen, die die Doku-Reihe beantwortet.

Gewiss sind diese Geschichten, insbesondere für wahre Filmkenner*innen, nicht immer unbekannt, doch die subjektiven Geschichten der Filmschaffenden und Filmkritiker*innen erwecken dennoch ein gewisses Maß an Interesse. Hollywood-Größen wie Robert De Niro, Julia Roberts, Tom Hanks, Julianne Moore, Alec Baldwin und Morgan Freeman kommen zu Wort und erzählen von ihren prägendsten Filmerfahrungen. The Movies – Die Geschichte Hollywoods ist demnach eine nette, kleine Anekdotensammlung, bei der namhafte Filmschaffende über ihre frühen Kinoerfahrungen schwärmen und spannende Trivia-Fakten zu ihren eigenen Produktionen liefern.

Fragen im Hinblick auf die Veränderung der Kinolandschaft, der Produktionsbedingungen und der Entwicklung eines Massenmarktes sowie der Franchise-Nachfrage werden von den alteingesessenen Akteuren Hollywoods erklärt, darunter Steven Spielberg, Martin Scorsese, Tim Burton, John Landis und Robert Redford. Für Filmenthusiast*innen und die, die es werden wollen, bietet die Mini-Serie genügend Futter und weist auf jene großen Werke hin, die ein wahrer Filmfan gesehen haben sollte. Eine rundum kurzweilige Lehrstunde, die Kunst und Kultur vereint und dem Publikum das liefert, was der Titel verspricht: Ein rasches, unterhaltsames, wenn auch etwas oberflächliches Abhandeln der Kinogeschichte von den frühen 1930er Jahren bis heute.

Fazit

The Movies – Die Geschichte Hollywoods ist eine simpel konzipierte Doku-Reihe, die sowohl für Filmkenner*innen als auch unerfahrenere Kinogänger*innen interessante Hintergrundinformationen liefert und die Watchlist um den einen oder anderen sehenswerten Streifen erweitert. Ein seichtes Abtauchen in schwärmerische Gefilde, bei der das Filmemachen und die entsprechende Kultur zelebriert wird. Wer hier keine filmwissenschaftliche Gesellschaftsstudie erwartet, wird mit den jeweils 40-minütigen Folgen seine Freude haben. 

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