Das ungefilterte Schauspiel der jungen Darstellenden und die stimmungsvollen Sinnbilder, deren pessimistische Parallelen zur ausweglosen Existenz der Figuren die anderweltlichen Kosmos klassischer Märchen evozieren, verbinden beklemmend authentisches Sozialdrama mit gespenstischem Symbolismus. Das profund räsonierende Resultat ist nicht nur ein ehrgeiziger Kandidat für den Hauptpreis des Black Nights Film Festivals, auf dem Seyfettin Tokmaks bitteres Jugenddrama seine Premiere feiert, sondern beispielhaft für einen anspruchsvollen Kinderfilm, der sein Publikum ernst nimmt und sensibilisiert, statt auf es herabzublicken.