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Stu schaut "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus"

von Sebastian Groß

Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.

Gustav Heinemann, Politiker (1899 – 1976)

Nichts geht über Tradition. Sie ist halt auch in so vielen Dingen verankert, erst recht im Dschungelcamp und so stand die letzte Ausgabe ganz im Zeichen dieser. Zum einen wurde wie jeden Dschungeldienstag einen Essensprüfung absolviert, dann bekamen die Camper endlich einmal Post von Daheim, bzw. aus dem Hotel Versace und bei der dritten Schatzsuche, bei der die Kiste endlich einmal geöffnet werden konnte und in deren Inneren ein Big Pack Schokoriegel auf die Camper wartete, die dann auch schön in die Kamera gehalten wurde und bei späteren Interviews immer mal wieder erwähnt wurde. All das haben wir in den letzten Jahren immer wieder gesehen. Es war früher auch immer recht unterhaltsam, aber diesmal war einfach die Luft raus. Für mich war dieser Tag im australischen Dschungel der bisher langweiligste.

Der Grund: Es passierte wirklich so ziemlich gar nix und vielleicht war das ja auch der Grund, warum Nathalie Volk auf einmal – und für ihre Verhältnisse – so gesprächig wurde? Vielleicht hat das Top Model in der Dschungel-Lethargie endlich das Feuchtbiotop gefunden, welches ihr am besten bekommt? Ich hätte es nicht gedacht, aber ihr Gespräch mit Jürgen Milski, nachts am Feuer, in dem sie über ihre Teilnahme bei dieser komischen Modelshow auf Pro7 sprach, empfand ich wirklich als interessant, auch wenn Jürgen in voller Einseitigkeit immer wieder sagen musste, dass Mädchenhalt einfach Zicken sind. Okay, besser er hört zu, als Menderes oder Thorsten Legat. Der eine ware wahrscheinlich bei der bloßen Erwähnung eines Hauses voller junger Frauen entweder beschämt zusammengebrochen (dafür hätte er sich später natürlich entschuldigt) oder hätte sich für sein plötzlich auftauchende Erektion entschuldigt und der Legat würde Nathalies Beichte wahrscheinlich mit folgenden Worten kommentieren: Da musste Kasalla geben, Mädchen. Tja, leider wird es nicht mehr zu weiteren Geschichten von der Volk kommen, denn sie musste das Camp verlassen. Wen hat das überrascht? Richtig, keine Sau.

Kommen wir von Nathalie zu Sophie Wollersheim. Sie war, wenn man so will, der Star des Tages: Dschungelprüfung, Schatzsuche und Esoterikerin. Denn wie wir jetzt wissen, fühlt sie die negativen Schwingungen, die vom Legat und Jürgen ausgehen. Die arme Frau. Was ich allerdings irgendwie unfair fand war, als sie Helena Fürst und Brigitte Nielsen davon erzählt und immer wieder sagte „die Männer im Camp“, bei der späteren Auszählung derer aber jedes Mal konsequent Menderes nicht erwähnte. Wir halten also fest, im Camp gibt es drei Geschlechter: Frauen, Männer und Menderes. Wieder was gelernt. Danke.

Allerdings bekam es Sophie in der Schatzsuche mit Menderes zu tun. Die körperbetonte Aufgabe: Die beiden bekamen Schaumstoffanzüge an, musste in einen Teich gehen und dass aufgesaugte Wasser über einer Plattfom auswringen, so lange, bis sie den Schlüssel für die Schatzkiste erreichten. Keine schwere Aufgabe und im Prinzip auch eine sehr vergnügliche. Aber sein wir ehrlich, sie wurde nur gemacht, damit Menderes und Sophie sich gegenseitig auswringen konnten. RTL will Menderes um jeden Preis zum Mann machen und wenn der Legat das nicht schafft, dann muss sich eben Körbchengröße K (fragt mich nicht woher ich das weiß) darum kümmern.

Weniger physisch war dann die Essensprüfung, die Sophie mit Brigitte bewältigen musste. Doch die neuen, besten Freundinnen versagten auf ganzer Linie. Sie probierten zwar alles, allerdings musste sie jedes Mal auch eine bestimmte Menge der Delikatessen blind wiegen und nur wenn sie ein bestimmtes Gewicht erreichten, wurde der Stern gezählt. Irgendwie war das schon eine unfaire Aufgabe, aber auch eine sehr langweilige. Essensprüfungen beim Dschungelcamp? Das ist vom Aufreger zum Highlight und nun vom Highlight zum Rohrkrepierer geworden. Nee, dann lieber noch einmal erleben wie Ricky Haris seine Höhenangst besiegt. Wobei, die Essensprüfung mit dem Legat und der Fürst war sehr unterhaltsam. Es ist halt doch das Orchester, was die Musik macht.

Ansonsten noch:

Helena hat sich in Ranger Patrick verguckt, giftete wieder ein wenig mit dem Legatron herum und war ansonsten so wie immer.

Kim Gloss, Camperin des Jahres 2012, hat ein Faktenvideo zum Dschungelcamp veröffentlicht und es ist ganz interessant. Ich hab es euch unten eingefügt. Viel Spaß damit.

Ich hätte mich ja mehr über eine Frikadelle oder Bratwurst gefreut, als über einen Schokoriegel.

Worst Episode ever? Nee, aber schon die bisher schlechteste dieses Jahres.

Tag 13 wird bitte besser. Bis morgen.

Eure Meinung zum 12. Tag?


Gewinnspiel:

Wir verlosen Guillermo Del Toros Vampirserie "The Strain" (Staffel 1) auf Blu-ray.  Mitmachen tut jeder, der hier, oder auf den anderen Seiten des Specials, einen Kommentar zur Show (egal ob negativ oder positiv, ernst gemeint oder flapsig) hinterlässt. Der Gewinner wird nach Beendigung des Dschungelcamps von uns informiert.

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