So langsam nimmt meine Figur Gestalt an, denn mit der Wahl meines Ferienjobs in der Unterwelt von Coruscant und dem Treffen mit meinem Mentor Han Solo - „I only take orders from myself“ - sind die Weichen quasi perfekt gestellt für die Wahl des ruchlosen Einzelgängers, der sein Wissen um die Macht nur für seine eigenen Ziele einsetzt.
Auf meinem Weg durch die Ausstellung bin ich immer wieder fasziniert von der detailverliebt der einzelnen Exponate. Statt einem Haufen wild zusammen gewürfelter Requisiten findet man hier Konzeptzeichnungen, Story Boards, informative Texte und in den meisten Fällen auch passendes Hintergrundwissen auf dem Audi Guide, das Fan Herz in mir ist begeistert.
Bei der anstehenden Berufswahl meines Helden stell ich mich ähnlich schwer, wie im echten Leben, denn einerseits käme mir die Rolle des Kopfgeldjägers schon sehr gelegen, andererseits hat man als korrupter Politiker auch so seine Vorzüge. Den Weg des Jediritters würdige ich indes keines weiteren Blickes, der Zug ist schon lange abgefahren. Getreu meines Ziehvaters Hans Olo entscheide ich mich schlussendlich Boba Fett aus dem Geschäft zu drängen und mit meinem eigenen Schiff durch die Galaxie zu fliegen.
Dieser Gedanke kam mir wohl gerade recht, denn im nächsten Raum erblicke ich eine beeindruckenden Sammlung diverser Modelle aus dem gewaltigen Fuhrpark des Imperiums un der Rebellen. Aus heutiger Sicht scheint es unvorstellbar, dass all die Actionszenen im All mit eben solchen Miniaturen gefilmt wurden und nun steh ich vor ihnen, den X-Wings, Tie Fightern und Sternenzerstörern. Hätte die Ausstellung mein Herz nicht schon lange im Voraus erobert, ich wäre ihr spätestens an diesem Moment verfallen.
Auf der letzten Etappe meiner Reise gilt es die finalen Charakteristika meines alter Egos zu bestimmen, der, wie könnte es anders sein, über ein sprunghaftes Gemüt verfügt und eine leichte Neigung zum Narzissmus inne hält, nichts womit ich nicht gerechnet hätte.
Das Ende ist in Sicht, doch plötzlich flüstert eine Stimme in mein Ohr. Sie schwärmt mir vor wie begabt ich doch wäre und das er mir helfen würde grenzenlose Macht zu erlangen. Die letzte Prüfung des Imperators entpuppt sich, zumindest für mich, jedoch als farce, schließlich habe ich mich schon recht lange dazu entschieden den Weg der dunklen Seite zu gehen, da kommt mir der alte Herr gerade recht und so endet mein Abenteuer.
Auf einer großen Leinwand darf ich mir dann mein Werk nochmal in all seiner Pracht ansehen und per Email wurde das Ganze dann auch auf alle Zeiten in den unendlichen weiten des World Wide Web festgehalten.
Das Fazit zur Ausstellung folgt auf der nächsten Seite.