Der Loftwahnsinn rund ums (gar nicht mehr so) neue Mädchen Zooey Deschanel ("500 Days of Sommer") und ihre Mitbewohner-Crew geht in die vierte Runde: Eine bemerkenswerte Sache, überleben die meisten amerikanischen Serien doch nicht einmal ihren Piloten. Was ist es also, was uns so sehr am schwarzhaarigen Tollpatsch Deschanel und ihrer Suche nach Liebe im sonnigen Los Angeles fasziniert? Schon letztes Jahr stellte ich mir bei der Review von Season 3 diese Frage und auch nach Staffel 4 bleibt die Antwort immer noch die Gleiche: "New Girl" lebt von den gut aufgelegten Darstellern und ihrer selbstverständlichen Freude, mit der sie ihre albernen Figuren zum Leben erwecken und sie zu vorbildlichen Sympathieträgern formen. Lasst Staffel Numero vier also beginnen!
Alles beim Alten also, Fans werden sich hier sofort wieder wohl fühlen, Kritiker der Serie weiterhin verdattert den Kopf schütteln. Humoristisch bleibt "New Girl" dabei immer noch erstaunlich frisch, viele Pointen sitzen aufgrund ihrer Albern- und dabei Unvorhergesenheit und werden (trotz teils eher halbgarer Zubereitung) durch die guten Darsteller meist vernünftig verkauft. Ein wenig mehr Einfallsreichtum wäre im Gesamtblick auf die Staffel aber trotzdem angemessen gewesen. Denn an alte Highlight-Folgen wie "Fluffer" kann keine der neuen Episoden im "New Girl"-Universum anknüpfen. Da stellt sich vor allem gegen Mitte der Season das schon aus Staffel 3 bekannte Gefühl des "Was ist in der letzten Folge nochmal passiert“-Stirnrunzelns ein, ohne dass man der Serie dabei allzu sehr vorwerfen kann sich aufzugeben oder faul alte Muster abzuklappern. "New Girl" bleibt eben "New Girl" und dabei unterhaltsam, wenn auch ein ums andere Mal arg trivial.
Bei einer Serie wie "New Girl" ist es eben schwer frisch zu bleiben und dabei die großen (Liebes)-Plotpoints so weit wie möglich hinauszuzögern. Perfekt machte dies damals ein "Friends“ vor, doch "New Girl“ fehlt der Pool an interessanten und mutigen Entwicklungen sowie an vernünftigen Nebenfiguren. Nur Love-Interest Ryan (Julian Morris) darf diese Season etwas Eindruck hinterlassen, sonst sind all die Liebesaffairen und Sideclowns schnell wieder vergessen. Da bringen auch die netten Cameos bereits bekannter Figuren wenig.
Fazit:
Wertung: 6/10
Technik:
Die Serie kommt in einem schicken Schuber auf 3 DVD’s daher und kann durch ein gutes Bild sowie gute Soundspuren auf Deutsch und Englisch überzeugen. An Extras bietet die Disc dem Käufer ein paar entfallene Szenen sowie ein "Spaß am Set"-Video, das sich vor allem aus Bloopern usw. zusammensetzt. Dem Fan wird die Serie also technisch ansprechend präsentiert, die Extras bleiben aber durchaus ausbaufähig.