1. Highlights aus den Kinosälen:
Nicht nur eine flotte Hochzeitskomödie (auch wenn er als solche den größtmöglichen Spaß bereitet), sondern auch ein atemloses Feuerwerk an brillanten dialogischen Schlagabtauschen. Ein Film, der seinen Rythmus ganz und gar der Sprache unterwirft, die die eigentlich zur Starrheit verdammte Theaterinszenierung zu einer ständigen (Vorwärts-)Bewegung antreibt. Screwball-Masterclass! in 35mm
Ein Film so schwerwiegend wie schwerelos, so gewaltig wie zärtlich, so allumfassend wie intim. Terrence Malicks Opus Magnun ist mehr als nur ein Film der großen und kleinen Versatzstücke, sondern eine poetische Dichtung; ein naturalistisches Manifest; eine Symphonie des Sinns und der Sinne.
Gesehen in der englischen Sprachfassung, die parallel zur deutschen entstand. Ein Film der lange amüsant und irgendwann nur noch todtraurig ist. Nach Der letzte Mann schon das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit, dass mir Emil Jannings mit einer großen schauspielerischen Leistung das Herz gebrochen hat. in 35mm
Von der ersten bis zur letzten Sekunde das allergrößte Vergnügen, vor allem dank der messerscharfen Dialoge und Gloria Swansons überlebensgroßer Darbietung.
Eine traurig-versöhnliche Ode an die Augenblicklichkeit des Lebens. Trotz überschwappender Gefallsucht hat mich das vollkommen mitgerissen und verzaubert, vor allem wohl dank des fantastischen Ensembles. Wunderschöner Film.
Ebenfalls ansehbar: Get Out, All These Sleepless Nights, Nachmittag
2. Flops aus den Kinosälen:
Weniger fantasievolles als unangenehm effekthascherisches Rührstück, in dem J.A. Bayona mal wieder viel zu dick aufträgt. Wer meine Tränendrüsen so unnachgiebig befeuert, muss sich nicht wundern, wenn sie sich dann weigern nachzugeben.
Zerfiel für mich mit dem Verlassen des Kinos in seine wenig beeindruckenden Einzelteile – denn wirklich weitergedacht wurde die große Prequel-Vision seit Prometheus nicht unbedingt. Viel mehr scheint der Film damit beschäftigt hinter sich aufzuräumen, um den Wünschen nach mehr Kreaturgekröse nachzukommen. Dafür stellt Scott die spannenden Ideen des mythologischen Spannungsverhältnisses zwischen Schöpfer und Schöpfung erneut hinten an – eine Handvoll intensiver und vor allem visuell eindrucksvoller Momente ist ihm aber dennoch gelungen.
3. Highlights im Heimkino:
Nichts. :(
4. Flops im Heimkino:
Für eine Satire ist Jason Reitmans Regiedebüt weder vergnüglich noch scharfsinnig genug, sondern nur reichlich selbstgefällig – vor allem in seiner hybriden Inszenierung, in der er die arrangierte Bildästhetik eines Wes Anderson mit dem auktorialen Voice-Over eines Martin Scorsese kollidiert. Ein dummer Film, der sich für seine Schlauheit ohne Unterlass auf die eigene Schulter klopfen möchte – peinlich!
5. Alles über Serien:
Nichts über Serien.
6. Was ich im Juni gucken möchte:
Loving, Wonder Woman, The Beguiled
7. Filmschaffender des Monats:
8. Der Monat in einem Wort:
Dialog