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Moviebreak auf der Berlinale 2019

von Pascal Reis

In seinem ersten US-Langfilm verkoppelt Guy Nattiv eine reale Geschichte, von der auf der Leinwand nurmehr Grundzüge übrig bleiben, mit einer satten Portion "American History X". Das Resultat ist eine immer wieder in abgeschmackte Larmoyant verfallende Apologie für White Supremacists. Sie erscheinen als bemitleidenswerte Opfer äußerer Umstände, deren politische Systematik nie aufgezeigt wird. Moralische Verworfenheit erscheint als rein oberflächlich, adaptiert und entfernbar wie die Tätowierungen, von denen der Protagonist sich reinigt. Eine derart simplifizierte, verharmlosende und manipulative Präsentation von Neo-Faschismus kann das tadellose Darstellerensemble nicht aufwerten.

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