Der zensierende Einfluss der Geldgeber scheint für Agnieszka Holland bei der expressiven Inszenierung ihrer ambitionierten Mischung aus Historienthriller und Biopic ebenso hinderlich gewesen zu sein, wie er es seinerzeit dem Hauptcharakter war. Obwohl die packende Story immer wieder durch abgegriffene Topoi verwässert wird, entwirft die Regisseurin mit provokanten Allegorien und hintersinnigen politischen Metaphern einen Abgesang auf gesellschaftspolitische Illusionen, seien es die vom kommunistischen Arbeiterparadies oder der Unbestechlichkeit der freien Presse. Ein manchmal wankender, doch dafür umso bewundernswerterer Balanceakt zwischen Konvention und Avantgarde.