Nach gut einem halben Dutzend patriarchalischer Possen, die sich mit den belanglosen Höhen und Tiefen heteronormativer Zweisamkeit befassen, gelingen es Emmanuel Mouret immer noch nicht, seine abgenutzte Materie einigermaßen unterhaltsam zu präsentieren. Bestes Beispiel dafür ist sein jüngstes Werk. Das zeigt seine reaktionäre Rückständigkeit bereits in der Verneigung vor einem jener diskreditierten „Altmeister“, denen Venedig ungeniert zujubelt. Arriviertes Schauspiel, plumpe Witze und antiquarische Gender-Bilder lassen die seichte Schlaftablette von einem Film ebenso öde wie ätzend.