Bereits dieses Jahr (und zwar genau am 06.08.) wird Tom Cruise mit seinem IMF Team die mittlerweile fünfte unmögliche Mission angehen. Und da uns nun der erste Trailer einen ziemlich guten Einblick in das Kommende gegeben hat, nämlich scheinbar einem Mix aus den Stärken der Vorgänger, stellt sich immer wieder die Frage: Hat alles erst im Jahre 1996 begonnen? Zugegeben, dies sind nun fast 20 Jahre die Ethan Hunt als Agent hinter sich hat. Doch der Anfang war keineswegs „Mission: Impossible“ von Regisseur Brian De Palma. Viel eher begann die Geschichte bereits 30 Jahre zuvor: "Wir wissen das ihre Chance gleich Null ist. Sollten Sie oder einer ihrer Mitarbeiter gefasst oder getötet werden, müssen wir leugnen sie zu kennen. Dieses Material vernichtet sich in wenigen Sekunden selbsttätig. Kobra, übernehmen Sie!"
Aus der Feder von Bruce Geller entstand im Jahre 1966 mit „Kobra, übernehmen Sie“ (im Original "Mission: Impossible") der Ursprung der heutigen Hunt-Legende. Förmlich zu einem der Höhepunkte des Agenten-Genres und besonders – des kalten Krieges. So ist es gewiss kein Wunder, dass sich die Serie oftmals auf diesen beruft und Anti-Spionage, Geheimer Aktenverkauf oder gar das Verhindern von kriegerischen Auseinandersetzungen im Mittelpunkt standen. Doch genau hier begann die Faszination der Serie. Wo andere TV-Formate auf Krimi-Elemente oder Drama setzen (auch Western war zu der Zeit noch beliebt), folgte „Kobra, übernehmen Sie“ einer neuen Idee. Einem Team, welches sich in jeder Folge einer unmöglichen Mission widmet und diese mit Tricks, Manipulation, technischem Geschick, Schauspielerei oder schlichtweg Lügen meisterte. Somit beeinflusste die Serie maßgeblich das Genre und war neben James Bond für viele spätere Autoren und Filmemacher eine kleine Inspiration. Doch hinter Einsatzbesprechung, Planung, Durchführung und lautlosem Verschwinden gab es noch mehr.
So zum Beispiel eine der wohl eindringlichsten Titelmusik aller Zeiten, komponiert von Lalo Schifrin (ausgezeichnet mit dem Grammy), die uns heute noch im Kino begleitet. Doch auch die Darsteller trugen viel zum Erfolg bei: So waren dies im Laufe der insgesamt 171 Folgen (ausgezeichnet mit drei Golden Globes sowie zahlreiche Emmys) unter anderem Peter Graves (1926–2010) als Ikone und Team-Führer James Phelps (der in „Mission: Impossible“ eine ungewöhnliche Rolle bekam), Martin Landau als Verwandlungskünstler Rollin Hand, Greg Morris (1933–1996) als Technikgenie Barney Collier, Barbara Bain als schöne wie verführerische Cinnamon Carter, Peter Lupus als muskulöser Willie Armitage und später gar Leonard "Spock" Nimoy (1931–2015) als Rollins Nachfolger. Das Zusammenspiel aus Technik, Ideen, Darsteller und Musik ergab so jede Folge eine neue Faszination, die selbst heute noch teils zum Staunen einlädt.
Der IMF (Impossible Missions Force – für die, die sich immer gefragt haben was das heißt) hat somit bereits eine lange Tradition hinter sich und Regisseur Christopher McQuarrie gab zuletzt über Twitter selbst bekannt, dass er sich mehr an der TV-Serie sowie der Version von Regisseur Brian De Palma orientiert. Dies könnte bedeuten, dass womöglich wieder mehr Spielzeug im Vordergrund steht und ein Team, welches auf sich gestellt mit einfachsten Mittel und trickreich einen Gegner bezwingen muss. Ich bin zumindest sehr gespannt und kann gleichzeitig nur jedem empfehlen einmal einen Blick zurück zu riskieren. Ihr werdet definitiv nicht enttäuscht werden. Und wie immer gilt: Sollten Sie oder jemand beim sehen der Serie in Gefangenschaft geraten … nun, dann habt ihr wohl irgendwas verbockt.
Nun die Frage an euch: Kennt ihr das Original und werdet ihr „Mission: Impossible - Rogue Nation“ im Kino sichten?