Wer sich aufgrund des persönlichen Hintergrunds der Regisseurin ein differenziertes Bild kultureller und familiärer Zerrissenheit oder die im Pressematerial angekündigten Studie der Frauenrolle innerhalb zweier unterschiedlich patriarchal geprägten Ländern, wird bitter enttäuscht. Aber Fans seichter Erotik vor romantisierter Kulisse kriegen dafür alles, was sie sich wünschen, und noch mehr: die Behauptung künstlerischen Anspruchs und intellektuellen Tiefgangs. Vielleicht hat Regisseurin Uisenma Borchu auch einfach das hiesige Massenpublikum durchschaut und bedient clever dessen touristische Gier und Exotismus.