Vor der goldschimmernden Kulisse eines 90er Jahre Boheme-New Yorks, dessen von jeglichen Geldsorgen befreite, aufstrebende „arme“ (Literatur)Liebende ihre ersten Erfolge zwischen Büchercafés, Gedichtlesungen und renommierten Literaturagenturen verfassen, verbrämt Philippe Falardeau mit der Vorlagen-Autorin und Heldin seiner Romanadaption auch den für sein übergriffiges Verhalten berüchtigten Verfasser verstaubter Schulpflichtlektüre. Selbst Sigourney Weavers nuancierte Darstellung rettet nicht die weltfremde Schmonzette. Deren Herzenswärme kaschiert triefenden Zynismus, der den strukturellen Sexismus in Literatur und Verlagswesen systematisch negiert.