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Glamour, Talent & Starpersona: Die Lieblingsschauspieler der Redaktion

von Pascal Reis

James Stewart

Keinem steht die Spielfreude und Begeisterung so ins Gesicht geschrieben wie ihm. Er bereicherte nicht nur ein paar der größten Hitchcock-Filme (Das Fenster zum Hof, Vertigo) mit seinem nuancierten Spiel, sondern verschaffte auch Filmen wie „Ist das Leben nicht schön?“ die unvergessliche Portion authentischen Charme. Der sympathischste Darsteller aller Zeiten. 

 Joaquin Phoenix

Einer der eigenwilligsten Charakterdarsteller unter der Sonne. Schon in „Gladiator“ gelang es ihm mit der Rolle des Commodus sein doppelbödiges, facettenreiches Spiel zu perfektionieren. Später folgten dann phänomenale Auftritte als Johnny Cash in „Walk the Line“ und Theodore Twombly in „Her“. Dieser Mann beherrscht einfach die gesamte Bandbreite an menschlichen Emotionen im Schlaf und lässt ausnahmslos Figuren der Sorte „eine Marke für sich“ entstehen. 

Jack Nicholson

Selbst wenn er nur als Nebenrolle auftritt, ist seine Präsenz den gesamten Film über spürbar. Nicholsons irrer Blick ist legendär und sein unverwechselbares Charisma zieht die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf die Leinwand. Ob als rattenartiger Gangsterboss in „The Departed“, als krimineller Außenseiter in „Einer flog über das Kuckucksnest“ oder auch in der Rolle des charmanten Nachbarn in „Zeit der Zärtlichkeit“, es bleibt nur eins zu sagen: „Here´s Johnny“ (ähhh Jacky natürlich)! 

Heath Ledger

Schon in jungen Jahren ist er tiefer in seine Rollen eingestiegen als es ihm gutgetan hat. Legendär ist selbstverständlich sein Auftritt als Joker, den er leider mit unverhältnismäßigen psychischen Einbußen bezahlen musste. Aber auch schon vorher beeindruckte er zum Beispiel als einsamer Cowboy in „Brokeback Mountain“. Mit seiner ehrlichen Art und der vollen Hingabe an seine Rollen konnte Heath Ledger mich immer in seinen Filmen begeistern. Er bleibt unvergessen.

Casey Affleck

Mit seiner Darbietung in „Manchester by the Sea“ hat er mich zu hundert Prozent überzeugt. Mit Abstand die beste schauspielerische Leistung seit einigen Jahren. Auch vorher schon ist er mir durch seine Auftritte in „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ und „Gone Baby Gone“ nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Er trägt eine geballte emotionale Wucht in sich, die man lange suchen kann.

Daniel Brühl

Seit seinen frühen Filmen „Goodbye Lenin“ und „Die fetten Jahre sind vorbei“ konnte er mich für sich einnehmen. Sein lockeres und stets bescheidenes Spiel gefällt mir um Meilen besser als das rampensauartige Auftreten von so manchem deutschen Kollegen. Seit er Niki Lauda in „Rush“ derart professionell verkörperte, spielt er für mich in einer Liga mit den ganz Großen seiner Branche. 

Russell Crowe

Er ist wohl mehr ein Fels in der Brandung als ein feinfühliger Charakterdarsteller. Mit seiner physischen Präsenz war er für Historienepen wie „Gladiator“ oder „Master & Commander“ jedoch unverzichtbar. Aber auch als Manager der Tabakindustrie (The Insider) oder psychisch labiles Mathegenie (A Beautiful Mind) konnte er überzeugen. Es dominieren dann bei mir aber wahrscheinlich nostalgische Gefühle bezüglich meiner Vorliebe für Sandalenfilme in meiner Kindheit und Jugend, die dazu führen, dass Crowe als Maximus ewig bei mir haften bleibt. 

Philip Seymour Hoffman

Äußerst selten wirkt es bei ihm als ob er eine Figur spielen würde, denn meistens geht er vollkommen im Sein der von ihm dargestellten Charaktere auf. Das Faszinierende an ihm ist, dass die Tragik seiner Figuren in jeder Sekunde in Mimik und Gestik zum Ausdruck kommt, er dabei jedoch stets Herr der Lage bleibt. Wahrscheinlich wird er eine Portion Schwermut aus seinem Privatleben mit in den Job gebracht haben. Ob als aufrührerischer Pfarrer (Glaubensfrage), pessimistischer Spion (A Most Wanted Man) oder in der Rolle des Schriftstellers Truman Capote (Capote), Hoffman hat Zeit seines Lebens auf seinem Gebiet Großes vollbracht. In seinen zahlreichen denkwürdigen Rollen wird er weiterleben.

Sean Penn

Auch wenn er in letzter Zeit weniger überzeugt hat, gehört Sean Penn zu den wandelbarsten Darstellern seiner Generation. Vom zum Tode verurteilten Mörder (Dead Man Walking) über einen Sergeant im Dschungel (Der schmale Grat) bis hin zum Aktivisten der Homosexuellenbewegung (Milk) gelingen ihm seine Rollen absolut überzeugend. Bleibt zu hoffen, dass er demnächst auch als Schauspieler nochmal nachlegt.

Denzel Washington

Ursprünglich als kompromissloser Action-Held gefeiert, hat Denzel Washington in den letzten Jahren auch in feinsinnigeren Filmen seine Fähigkeiten unter Beweis stellen können. So hat er mich zuletzt in „Flight“ als Pilotenass mit Schwächen absolut überzeugen können. Einer der coolsten Schauspieler, dessen wichtigstes Requisit eine Handfeuerwaffe ist, gleichzeitig aber auch etwas von differenzierten Charakterdarstellungen versteht.

Ebenfalls in der engeren Wahl: Ethan Hawke, Robert De Niro, Viggo Mortensen, Leonardo Di Caprio, Christian Bale, Jack Lemmon und Jürgen Vogel.

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