Aus Polen kommt der Thriller Dibbuk, in dem eine Hochzeit außer Kontrolle gerät, weil ein Dämon in den Bräutigam fährt. Unser Autor Smooli war als Zuschauer Gast bei dieser etwas anderen Vermählung und hatte durchaus seine Freude. Er gibt 7 Punkte und schreibt u.a.:
[...] Eine Rundfahrt der Kamera verdeutlicht, wie abgelegen diese ganze Gegend ist; ein verlassener Mikrokosmos, der sich wunderbar für eine Allegorie der polnischen Gesellschaft eignet. „Gibt es keine Brücke?“ ist der erste Satz des Films. Natürlich nicht. Niemand kommt in diesen Kosmos herein - und niemand aus ihm heraus. Der Bräutigam, der polnisch noch recht bruchstückhaft spricht, scheitert immer wieder am Eintritt, die polnischen Figuren an der Flucht. Gemeinsam versuchen sie sich anzunähern, indem sie sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen. Ein krampfhaftes Rücken, orientierungs- und irgendwann auch kraftlos, ist die Folge. Der Fluss umklammert das Dorf und verbildlicht damit den Titel und den Dämon, der dem Film seinen Namen gab. Dibbuk bedeutet Umklammerung, der Dämon haftet sich an seine Opfer, wenn es in dessen Leben Verfehlungen gibt [...]