Bildnachweis: © Polyband

Die Welt der Adler - Dokumentation - Kritik

von Sandra Scholz

Inhalt

Regisseur und Kameramann Jan Haft (Magie der Moore) zeigt die verschiedenen Lebensräume, in denen Seeadler und Steinadler heimisch sind, und überrascht mit atemberaubenden Aufnahmen dieser majestätischen Vögel.

Jan Haft setzt sich in Die Welt der Adler in insgesamt drei Filmen mit je knapp unter 45 Minuten Laufzeit mit den in Europa heimischen Adlern auseinander.

Kritik

Steinadler – König der Berge?, Seeadler – Der Vogel Phönix und Wilde Slowakei setzen sich geschickt mit den Revieren der verschiedenen Adler auseinander. Es wird auf ihr Jagdverhalten eingegangen, aber auch auf die Problematik der immer kleiner werdenden Reviere. Auch ein paar historische Fakten dürfen nicht fehlen, sie werden immer wieder beiläufig mit in die Erzählung eingeflochten.

In der Hohen Tatra, die zu zwei Dritteln in der Slowakei liegt, begleitet der Film beispielsweise zwei Steinadlerküken. Von Einblicken in das Brutverhalten bis zum Verlassen des Nestes (Horst bei den Adlern genannt), so nah gerät man als Zuschauer selten an die majestätischen Vögel. Immer wieder tauchen auch andere tierische Protagonisten auf, deren Lebensraum sich mit dem der Adler überkreuzt. Anhand dieser Szenen fällt die Einordnung der Adler in das Ökosystem deutlich leichter. So leben die Adler auch in Norwegen in den Lofoten, wo sie mit Walen zusammen existieren und sich bei deren Beute bedienen. Oder in Finnland, wo Bären und Wölfe als Jagdhelfer benutzt werden.

„Wilde Slowakei“ fällt in Sachen Adler den anderen beiden Filmen gegenüber ein wenig ab, hier wird mehr auf Landschaftsaufnahmen gesetzt, die dem Zuschauer das Land an sich näherbringen. Das stört allerdings kaum, aus dem simplen Grund, weil die Aufnahmen wirklich schön gelungen sind. In allen drei Werken werden die ausufernden Landschaftsaufnahmen immer wieder mit Slow Motion Szenen ergänzt, aufgrund der recht kurzen Laufzeit der einzelnen Episoden kommt es hier aber nicht zu Wiederholungen. Die beiden Sprecher (Udo Wachtveitl für die ersten beiden, Axel Wostry für Wilde Slowakei) überzeugen ebenfalls, mit ruhiger Stimme führen sie in angenehmem Tempo durch die Filme. So lassen sich die Einblicke in die Lebensräume der Adler vollends genießen, während nebenbei noch etwas über die Vögel gelernt wird.

Technischer Part

Polyband veröffentlichte Die Welt der Adler am 7. Februar 2017 für das Heimkino. Überzeugen kann hier vor allem das saubere, gestochen scharfe und kontrastreiche Bild, in dem Störungen, wenn überhaupt nur mit der Lupe zu finden sind. Im Vergleich dazu fällt der Ton leider etwas ab, denn er liegt nur in DTS-HD MA 2.0 vor. An sich überzeugt der Ton, etwas mehr Räumlichkeit wäre allerdings schön gewesen. Bis auf ein paar Trailer zu anderen Dokumentationen wurde auf Extras leider vollständig verzichtet, ein Wendecover ist ebenfalls nicht enthalten.

Fazit

Die Welt der Adler gibt dem Zuschauer einen wunderbaren Einblick in die Welt der faszinierenden Adler. Wunderschöne Bilder und zauberhafte Landschaftsaufnahmen treffen auf teils atemberaubende Slow Motion Szenen. Die insgesamt drei Filme geizen darüber hinaus nicht mit Wissen über die Vögel, dieses wird aber angenehm vermittelt, so dass man sich nicht belehrt fühlt.

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.