Schlimme Nacht gehabt. Albträume plagten mich. Ich sehe die Produzenten dieser Box des Grauens, wie Sie über jeden Konsumenten lachen. Spott und Hohn für die unvorsichtigen Käufer. Warum brummt mein Kopf eigentlich so? Die Flaschensammlung im Wohnzimmer lässt mich erahnen wo der Kopfschmerz herkommt. Der Tag verlief so vor sich hin. Arbeitskollegen fragten mich, ob alles in Ordnung sei. Ein kurzes aber stummes Nicken musste genügen. Hatte keine Lust abends den Fernseher wieder einzuschalten. Andererseits war die die Chance die Box endlich durchzubekommen und somit befreit zu sein. Nein eine Pause wäre gut. Vielleicht auch gar nicht mehr weitergucken. Die Box hat gewonnen. Sie hat mich geschlagen. Doch die Sätze von Oneal hallten in meinem Kopf: „Du musst Fristen einhalten, du kannst nicht aufhören“. „Mach fertig. So schlimm kann es ja nicht sein“. Verflucht. Reiß dich zusammen. Noch maximal drei Stunden trennten mich von der Freiheit. Und somit schleppe ich mich durch den Tag. Abends sitze ich wieder auf der Couch und bin vorbereitet. Brauchte Nachschub an Bier; Kopfschmerzen mal wieder vorprogrammiert. Es geht weiter. Neue Fahrt, neues Glück. Es folgt „World of the Living Dead“. Selbstverständlich sind Ähnlichkeiten im Titel zu einem bekannten Klassiker des Horrorgenres rein zufällig.
Relativ schnell schmeckte das Bier wieder oder besser gesagt muss schmecken… Die Produzenten haben bestimmt ganze 3,57€ in die Hand genommen um diese Perle zu inszenieren. Ganz schlimm. Ähnlich wie beim „Zombie Terror Experiment“ (den Titel finde ich immer noch preisverdächtig) stimmt auch hier nichts. Nur das der Film noch niveauloser scheint. Die Sprache ist unterste Schublade und der Hauptdarsteller hat nicht nur das Aussehen von Kevin Großkreutz sondern auch seinen IQ (hiermit entschuldige ich mich bei allen Fans des BVB. Ich hoffe ihr bleibt die ganze Halbzeit cool). Der Film ist so dermaßen langweilig das mein Gesicht einschläft. Hauptsache der Mund ist auf, damit weiterhin der Bierkonsum stattfinden kann. Es ist klar. 3 Tage hatten mich zum Alkoholiker werden lassen. Und so saß ich in meinem verdunkelten Wohnzimmer. Das Flackern des Fernsehers erhellte die Szenerie. Ich war ein Schatten meiner Selbst, welcher gelangweilt und ausdruckslos auf die Flimmerkiste schaute. Einzig der rechte Arm bewegte sich wie automatisiert mit einer Flasche in der Hand in Richtung Mund. Wieder und wieder. Der Film war vorbei, der Raum verdunkelt. Ich hielt kurz inne. Mich quält tatsächlich das Ende des Filmes. Unser Hauptdarsteller Kevin hat nämlich wissentlich alle Menschen umgebracht. Bin ich der einzige, dem dies aufgefallen ist oder ist die Botschaft des Filmes: „Sei dumm und blöd, dann kann es dir egal sein, dass du alle tötest“? Ich sollte Kontakt zum Regisseur aufnehmen und mit ihm darüber diskutieren. 0,5 Punkte
Wie in Trance schalte ich den letzten Film der „Horror Massacre Box“ ein und hoffe auf ein baldiges Ende meines Martyriums. „Remains of the Walking Dead“ scheint auch unbewusst und unbeabsichtigt den Titel einer namenhaften Hitserie benutzt zu haben. Ein Schelm der hier böses vermutet.
Auch hier gibt es wenig Gutes zu berichten. Einzig das Setting (ich glaube es ist Vegas) klang am Anfang sehr vielversprechend. Tja, auch das wurde verbockt. Jeder Leser sollte wohl wissen, dass das Niveau der Box nicht hoch ist. Und bevor ich mich wiederhole kann ich nur sagen, dass Effekte, Story und Spannungsbogen, ähnlich der anderen Werke zu sehen sind. Moment. Den Schauspieler hab ich doch schon einmal gesehen. Wild arbeitete es in meinem Kopf. Der Film war ausgeblendet (verratet Oneal aber nicht, dass ich nicht die Pause-Taste gedrückt habe) und die Google-Suche beginnt. Aha Lance Reddick. Hab den schon ein paar Mal in Nebenrollen gesehen. Hm, eigentlich interessiert der Typ dich überhaupt nicht aber die Recherche hat einen Keim von Lebenssinn aufkommen lassen. Aber hey warum macht er sich in diesen Film mit? Scheinbar scheint seine Karriere einen Knick bekommen zu haben. Ich schweife ab. Der Film rückt wieder in den Fokus. Bier brauchte ich schon lange nicht mehr. Ich hatte resigniert und die Bilder der totalen Überflüssigkeit strömen auf mich ein. Belang- und anteilnahmslos beobachte ich dieses Stück Dreck welches fälschlicherweise auf Zelluloid gebannt worden ist. 1 Punkt aber nur weil ich den schwarzen Schauspieler kannte und einmal schöne Brüste zu sehen waren (Nein ich bin kein Sexist, jedoch finde ich Brüste oftmals echt toll).
Ende. Der Abspann erscheint. Ist es wirklich vorbei? Kann es sein. Lief durch die Wohnung und erblickte mich im Spiegel. Zigaretten und Bier hatten mich verändert. Doch auch die Filme haben ihr nötigstes dazu beigetragen. Ein leerer Blick im Gesicht. Warum hab ich das getan? „Schreib für Moviebreak“, haben Sie gesagt. „Es wird Spaß machen“, haben Sie gesagt. Dir wird verheimlicht, dass es nicht immer Spaß macht, wen man in die Abgründe der Filmindustrie blickt.
Wenn man lange genug in einen Abgrund schaut, schaut der Abgrund auch in einen!
Heute, 4 Monate, später habe ich die Kraft darüber zu berichten. Dieser Bericht soll euch als Leser dieser Seite davor warnen, die „Horror Massacre Box“ anzuschaffen, gar zu gucken. Ich gönne niemandem diese Qual, welcher ich ausgesetzt war. Doch gleichzeitig bin ich auch ermutigt, der Welt davon zu berichten und zu warnen.
Doch selbst heute stellt sich mir folgende Frage. Wie hat es „The Dead“ geschafft, in dieser beschissenen Box aufzutauchen. Hier hat sich ein kleiner Geheimtipp versteckt. Doch wenn kauft diesen Film einzeln, denn lasst euch gesagt sein:
Diese Box ist wirklich der wahre Horror.
Ende