So wie das Chiaroscuro der stimmungsvollen Kameraaufnahmen zugleich die Ästhetik alter Filme und zeitgenössischen Pop-Avantgardismus evoziert, driftet die scheinbar fest in der Realität verankerte Handlung kaum merklich ins Surreale. Mit ihr die von Minh-Châu mit verstecktem Schmerz verkörperte Hauptfigur, die sich immer mehr in einer Welt zwischen Wunschtraum und Erinnerung verliert. Sich überschneidende Symbolik und kuriose metaphorische Motive geben der bittersüßen Leinwand-Novelle eine mitunter verwirrende Komplexität, aber auch ihre phantasmagorische Poesie.