Wie Carmen Jaquiers letzte Regiearbeit zentriert die verworrene Detour eine Frau im Konflikt mit Verpflichtung und Trieben, verpackt in die verwaschenen Ocker- und Brauntönen und unscharfen Blickwinkel Jan Gassmanns vorherigen Werks. Ästhetisch und dramaturgisch entsteht daraus eine bewusst unzugängliche Story, deren Kantigkeit Dorothée de Koons schroffes Schauspiel verstärkt. Doch die eigenwillige Stilistik und milde provokanten Themen sind nur Mittel, den unterentwickelten Charakteren und der verworrenen Handlung einen Arthouse-Anstrich zu geben.