Filmisch lässt sich Juliana Rojas in ihrem dramatischen Diptych vom Vorbild ihrer Charaktere leiten: Sie wagt sich auf unvertrautes Terrain, überlässt die dramatische Führung scheinbar den beiden Protagonistinnen, die ihre Geschichte wortwörtlich selbst steuern. Diese emanzipatorische Allegorie kontrastiert in ihrem Optimismus mit der harschen Lebenssituationen der Figuren, denen entweder materieller oder familiärer Rückhalt fehlt, aber passt zur freien Form des Duos Musical und Mystery. Schauspielerisch holperig und atmosphärisch unbeständig, verliert es sich im narrativen Nichts.