Wenn Olivier Assayas‘ Leinwand-Bruder nach fast anderthalb Stunden Lockdown-Langweile auf dem malerischen elterlichen Grundstück in Chevreuse schließlich in einem Wutanfall dem fiktiven Pendant des Regisseurs mitteilt, wie sehr er nervt, möchte man sofort einstimmen. Das Darsteller-Ensemble wird zu Komplizen der narzisstischen Nostalgie einer Clique Privilegierter, die eine insbesondere für die Unterschicht durch Leid und menschliche Verluste geprägte Zeit in begüterter Bequemlichkeit vertrödelten. Dass die Berlinale dergleichen in den Wettbewerb hievt, zeigt einmal mehr deren Elitarismus.